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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lachs und Kabeljau im Test Dieser Fisch fällt bei "Öko-Test" durch
"Öko-Test" hat zwei Fischfiletsorten aus der Tiefkühltruhe unter die Lupe genommen. Stecken Schadstoffe im Filet? Schmeckt es? Und wie vertretbar ist der Konsum aus nachhaltiger Sicht?
Fischesser, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, sollten besser Lachs statt Kabeljau kaufen. Das resümiert die Zeitschrift "Öko-Test" (Heft 9/2021) aus einer Untersuchung von 19 Tiefkühlfisch-Produkten.
Die Tester können zwölf der 15 getesteten Seelachs-Produkte mit "sehr gut" oder "gut" empfehlen, zwei schnitten "befriedigend", eins "ausreichend" ab. Bei den vier Anbietern, die keinen Alaska-Seelachs verkauften, griffen die Tester auf Kabeljau zurück. Von vier Produkten war eins "gut", eins "befriedigend" und zwei "mangelhaft".
"Öko-Test" prüft TK-Fisch: Diese Produkte fallen durch
Während die beiden mit "mangelhaft" bewerteten Produkte in Sachen Inhaltsstoffe und Geschmack zwar punkten konnten, werteten die Prüfer sie beim Thema Nachhaltigkeit ab. Sowohl "Deutsche See Kabeljaufilets" als auch "Costa Kabeljau Filets" wiesen hier deutliche Mängel auf: Der Fisch wurde unter anderem mit Grundschleppnetzen gefangen, die Bestandsgröße war laut "Öko-Test" zu klein, der Fischereidruck zu groß.
Generell schreiben die Tester über Kabeljau: "Er sollte im Meer bleiben. Der beliebte Speisefisch hat eine jahrzehntelange Geschichte der Überfischung hinter sich."
Beim Lachs schnitt "Paulus Genussmanufaktur Alaska Seelachsfilet" von Lebenshilfe am schlechtesten ("ausreichend") ab. Bei ihm war die Lieferkette bis zum Fangschiff nicht belegt.
Wie schmeckten Lachs und Kabeljau den Testern?
Positiv an allen Fischfilets, egal ob Lachs oder Kabeljau: Sie schmeckten einwandfrei und waren kaum mit Schadstoffen belastet. Klassische Probleme von Fisch wie etwa eine Belastung mit Quecksilber oder Fadenwürmer waren kein Thema. In einigen Filets wies das Labor Chlorat nach, überwiegend aber nur in Spuren. Nur in einem Fall bewerteten die Tester den Gehalt als "leicht erhöht" (in den "Rewe Beste Wahl Alaska Seelachsfilets").
"Öko-Test" prüfte insgesamt ganze, ungewürzte Filets ohne Panade beziehungsweise solche, die aus Teilstücken zusammengefügt waren. Im Labor wurden alle Tiefkühlprodukte auf für Fisch kritische Parameter, wie Schwermetalle und Chlorat, analysiert. Darüber hinaus wurde der Fisch von Sensorikexperten auf Geschmack, Geruch und Textur geprüft.
Den größten Einfluss auf das Gesamturteil hatte aber das Testergebnis in Sachen Nachhaltiger Fischfang und Transparenz. Hier schaute sich "Öko-Test" Lieferkette, Bestandsgröße, Fanggebiet und Fangmethode genauer an.