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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Holzachterbahnen Die Architekturwunder unter den Achterbahnen
Achterbahnen aus Holz sind die Architekturwunder unter den Freizeitparkattraktionen. Zahlreiche Verstrebungen stützen den Bau und sorgen für eine stabile Federung. Holz ist zwar nicht so witterungsbeständig wie Stahl, aber ein ausgezeichnetes Material für hohe Belastungen. Die Wirkung: Eine nahezu reibungslose Fahrt; nicht zu vergleichen mit der harten Fahrt einer Stahlachterbahn. Schauen Sie sich die Holzachterbahnen auch in unserer Foto-Show an.
Die schnellste: Colossos im Heide-Park bei Soltau
Gemütlich trägt der Riese seine Fahrgäste leise ratternd über die grüne Parklandschaft im Heide Park bei Soltau (www.heidepark.de) hinweg. Doch der Schein trügt: Auf dem Abfahrtshügel werden sie mit massiven Kräften in die Sitze gedrückt und kommen anschließend in den kurzen Genuss der Schwerelosigkeit. Was niemand ahnt: Für eine Holzachterbahn ist das Fahrerlebnis gigantisch. Achterbahnfans geraten im Colossos bei 120 km/h in den Geschwindigkeitsrausch einer Holzachterbahn aus der Oberliga.
Die neueste: WODAN - Timburcoaster im Europa-Park
Der größte Freizeitpark Deutschlands in Rust bekam im März 2012 eine neue Hauptattraktion: Eine Achterbahn komplett aus Holz. Seitdem geht es hier rund. Am Ende einer Odyssee durch das sagenhafte Mydgard wartet auf die Besucher des Europa-Parks (www.europapark.de) der Eingang nach Walhalla. Hier steigen sie in den Wodan - Timburcoaster. Was für die Wikinger im Norden ein wahrer Höllenritt war, wird auf der Holzachterbahn zum originellen Fahrspaß. Die erste Abfahrt ist mit 100 km/h ein atemloser Ritt in die Tiefe. Das höchste Gefälle ist bezwungen, aber in den Tunneln werden die Fahrgäste noch einmal richtig durchgeschüttelt, bevor sie wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Die älteste: Rutschebanen im Tivoli Park
Der Tivoli-Park (www.tivoli.dk/en/) ist die grüne Lunge Kopenhagens in Dänemark und erstrahlt in einem Wechselspiel aus florierender Blumenmeile bei Tag und Lichtspektakel bei Nacht. Das kleine Paradies am Öresund ist inzwischen 170 Jahre alt und beherbergt die älteste Holzachterbahn Europas. Dass die Bahn trotz ihres Alters noch eingesetzt werden kann, ist eigentlich ein Wunder. In Wahrheit verdankt sie ihre lange Lebensdauer den geschickten Bremsern, die bei jeder Fahrt anwesend sind. Die Wagen der Rutschebanen fahren moderate 50 km/h. Doch kurz vorm größten Hügel kommen sie so richtig in Fahrt und müssen gleich darauf von Hand gebremst werden. Trotz zahlreicher Attraktionen ist das Tivoli kein klassischer Vergnügungspark, denn man zahlt jede Attraktion einzeln. Mit Riesenrad und Kettenkarussell gleicht er eher einem.
Hochschaubahn im Wiener Prater
Die Hochschaubahn Wien () ist nach einer der ältesten Bauweisen für Achterbahnen konstruiert und in ein künstliches Bergpanorama eingebettet. Jede Fahrt wird zum Museumsausflug. Die Hochschaubahn Wien fährt um ein künstliches Gebirgsmassiv herum, das sich heute noch im Originalzustand von 1950 befindet. Die künstliche Großglockner-Kulisse zeugt von der Vergangenheit Wiens als kulturelles Zentrum und Tor zum Alpenvorland Österreichs. Mit 15 Metern zählt sie zwar nicht zu den höchsten Achterbahnen, trotzdem kann man von ihrem höchsten Punkt den gesamten Wiener Prater überblicken.