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Flusskreuzfahrtschiffe


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Flusskreuzfahrtschiffe: Die Qual der Wahl

Über auf Donau und Rhein, aber auch auf exotischen Flüssen wie Brahmaputra oder Irawadi haben deutsche Reisebüros im Angebot. Auf den ersten Blick unterscheiden sich viele Schiffe kaum. Restaurant, Aussichtslounge mit Bar, Sonnendeck, Rezeption, zwei bis drei Decks mit Kabinen, manchmal ein kleines Spa: Moderne Flussschiffe sind in erste Linie schwimmende Hotels.

14.03.2013|Lesedauer: 3 Min.
Franz Neumeier
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Die besuchten Städte, die vorbeiziehenden Landschaften stehen bei einer Flussreise im Mittelpunkt. Trotzdem lohnt sich ein genauerer Blick - schon, weil die Preisunterschiede selbst auf identischen Fahrtrouten teils deutlich sind. Und das hat seine Gründe.

Fast unsichtbar aber mit großer Wirkung: Auf modernen Twin-Cruiser-Schiffen ist die Antriebseinheit vom Kabinen-Teil des Schiffs getrennt, so dass kaum noch Vibrationen der Maschinen zu spüren sind. Ein weiterer Trick in der Schiffsarchitektur: Auf so genannten 2,5-Deckern liegt der vordere Teil des Sonnendecks tiefer als der hintere. Auf Flüssen mit niedrigen Brücken-Durchfahrten bleibt dadurch ein Teil des Sonnendecks für die Passagiere benutzbar, wohingegen ein durchgehendes Sonnendeck regelmäßig komplett geschlossen werden muss.
Beim Konzept an Bord hebt sich bei den großen Reedereien am auffälligsten "A-Rosa" von der Konkurrenz ab. >>

Es gibt viele Möglichkeiten für eine Flusskreuzfahrt.Vergrößern des Bildes
Es gibt viele Möglichkeiten für eine Flusskreuzfahrt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Rostocker geben sich sehr modern, Kernzielgruppe sind 50- bis 60jährige. Für das üblicherweise recht betagte Flusskreuzfahrtpublikum ist das vergleichsweise jung. Jüngere Gäste will auch "Tui Flussgenuss" erreichen und ist hier vor allem mit kurzen Partyreisen mit einem Altersdurchschnitt von 45 Jahren erfolgreich - der Schnitt auf den übrigen Tui-Flussreisen liegt bei 56 Jahren.

Eine weitere Besonderheit von "A-Rosa": Das Essen - auf hohem Qualitätsniveau - wird generell an Live-Cooking-Stationen am Buffet präsentiert, während fast alle anderen Flussreedereien auf das klassische Konzept mit Bedienung am Tisch setzen.
Besonders flexibel sind die drei neuen Rhein- und Donau-Schiffe von "Phoenix Reisen": Alina, Amelia und Ariana. Hier hat der Passagier die Wahl zwischen Buffet- und Bedienrestaurant.
Generell reicht die Qualität des Essens an Bord von guter Hausmannskost bis hin zu echter Spitzengastronomie. Daumenregel: Je teurer die Reise, desto hochwertiger in der Regel >>

auch das Essen. Fluss-erfahrene Reisebüros sind hier die besten Berater, um das passende Schiff zu finden. Nicht unwichtig: Tischgetränke sind beispielsweise bei "Croisi Europe", "1AVista" und "Sea Cloud Cruises" bereits im Reisepreis inklusive, bei den meisten anderen Reedereien stehen sie extra auf der Rechnung.

Besonders für ältere Passagiere ist die An- und Abreise oft der beschwerlichste Teil der Reise. Hier unterscheiden sich die Reedereien teils erheblich in ihren Angeboten. Bus-Transfers vom Bahnhof oder Flughafen zum Schiff, Gepäck-Service oder individuelle Abholung von zu Hause sind bei einigen Anbietern durchaus möglich, bei anderen beginnt der Service erst am Schiff. Bei individuellen Vor- und Nachprogrammen oder flexiblen Flug-Arrangements sind kleinere Reedereien wie etwa "Plantours" oft flexibler.
Für Rollstuhlfahrer interessant: Die auf dem Rhein fahrende Alegria der niederländischen Reederei "Adelle Cruises" ist das einzige vollständig behindertengerechte Flusskreuzfahrtschiff.
Fans von nachhaltigem Tourismus fahren mit den sehr eleganten "Amadeus"-Schiffen von "Lüftner Cruises", die mit dem Öko-Siegel "Green Certifications" zertifiziert sind.

Spitzengastronomie auf dem Fluss

Echten Luxus am Fluss bietet die River Cloud II. Die Reederei legt besonderen Wert auf Spitzengastronomie, viel Extra-Service und eine sehr elegante Ausstattung des Schiffs. Aber beispielsweise auch "Lüftner Cruises" ist für Spitzengastronomie und exzellenten Service bekannt.
Bei der Kabinengröße ist vor allem das Fahrgebiet der limitierende Faktor. Auf Flüssen wie der Elbe mit sehr schmalen Schleusen haben die Reedereien wenig Gestaltungsspielraum. Auf breiteren Flüssen wie dem Rhein sind die Kabinen, vor allem auf neueren Schiffen, deutlich großzügiger. Hier lohnt sich immer ein Blick auf die Kabinenfotos in den Reisekatalogen. Das bislang einzige Schiff am deutschen Markt, das neben Standardkabinen auch einige Suiten anbietet, ist übrigens die 2012 in Dienst gestellte A-Rosa Silva auf Rhein und Donau. >>

Wichtig sind auf einer Flusskreuzfahrt die Landausflüge: Bietet eine Reederei lediglich Standard-Ausflüge an? Oder sind beispielsweise auch Themenausflüge in kleineren Gruppen im Programm, wie unter anderem bei "Dertour", "Transocean" oder "Sea Cloud Cruises"? Andererseits machen funkbasierte Audio-Systeme, wie sie zum Beispiel "Nicko Tours" und "Viking" einsetzen, selbst Führungen in größeren Gruppen erträglich.
Für regelmäßige Flusskreuzfahrer gibt oft die Programmvielfalt einer Reederei den Ausschlag - denn am liebsten verreisen sie immer mit demselben, gewohnten Veranstalter. Das umfangreichste Angebot hat hier "Phoenix Reisen". Eine große Vielfalt an Flüssen bieten aber auch "Nicko Tours", "Croisi Europe", "Viking" und "1AVista". Die weitaus meisten Flussreisenden sind allerdings auf Donau, Rhein und Nil unterwegs, und diese Flüsse hat nahezu jede Reederei im Programm.

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