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P1 in München: Der Schickeria-Club


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P1 in München: Der Schickeria-Club

Wer erinnert sich nicht an die Sperenzien zahlreicher Fußballstars des deutschen Vorzeigeclubs FC Bayern, die sich zumindest gefühlt ausschließlich in der Discothek P1 abgespielt haben. Kein Wunder bei dem Motto: "Sehen und gesehen werden".

07.06.2012|Lesedauer: 3 Min.
nw (CF)
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Natürlich ist Münchens wohl bekanntester Club mehr als nur die Summe der Topkicker, die hier gastieren. Doch die Gäste sind nun mal ein unumstößlicher Teil des Gesamtkonzepts des P1. Das ist vor allem der harten Türsteher-Politik zu verdanken. Türsteher Damir Fister hat mit seinen rigorosen Einlassprinzipien sich selbst und natürlich dem P1 einen legendären Ruf verschafft. Zehn Jahre lang kam niemand in die Nobeldiskothek, der nicht seinen harten Einlasskriterien entsprach. Da war es natürlich hilfreich, Teil der Münchener Schickeria zu sein. Die Reichen und Schönen fast ganz unter sich – da ist es klar, dass es in der sogenannten High Society genauso hoch hergeht, wie man im Gegenzug tief fallen kann. Fragen Sie mal einen ehemaligen deutschen Nationaltorwart. Doch die Geschichten, die immer wieder in der Klatschpresse zu lesen waren, liegen mittlerweile einige Zeit zurück. Was aber bis heute geblieben ist, ist neben der immer noch recht harten Einlasspolitik und der Schickeria auf der Gästeliste vor allem der legendäre Ruf des P1. Die Geschichten, die in der Boulevardpresse landen, sind hingegen seltener geworden – und das wird so manchem ziemlich recht sein. Lohnt sich ein Besuch dennoch? >>

Der Clubname P1 leitet sich übrigens aus dem Straßennamen und der Hausnummer ab: Falls ein Münchener Taxifahrer tatsächlich einmal nicht wissen sollte, wo das P1 liegt, sagen Sie ihm einfach, dass Sie in die Prinzenregentenstraße 1 wollen. Ob Sie das Nachtleben der bayerischen Metropole aber tatsächlich im P1 verbringen werden, liegt nicht in Ihrer Hand, sondern immer noch in der der Türsteher. Auch wenn Sie im Bayern-Trikot vielleicht einem Bayernstar ähnlich sehen, sollten Sie auf diesen plumpen Versuch besser verzichten. Besser ist es da schon, einen Bekannten in der Upper Class zu haben, der Sie auf die Gästeliste setzt. Das ist auf jeden Fall schon mal ein guter Start, um eine Karriere als Stammgast des Münchener Edelclubs hinzulegen. Haben Sie das irgendwann geschafft, wird Ihnen auch bloß in einem Müllsack bekleidet Eintritt gewährt. Zunächst müssen Sie aber kräftig investieren: Denn bei Preisen von gut sechs Euro für ein kleines Bier gehört das P1 durchaus aus zu den teureren Ausgehschuppen. Dafür erwartet Sie in den gut 600 Leute fassenden Club ein stilvolles Ambiente, das seit dem Ende der Renovierungsarbeiten im Jahr 2010 Vorbild für viele andere Clubs weltweit ist. Dabei hat das P1 selber ein legendäres Vorbild: In den 1980er-Jahren orientierte man sich am legendären New Yorker „Club 54“.

Mia san mia – die Münchener Schickaria!

Doch das P1 wäre keine Münchener Institution, wenn es sich nicht etwas Ur-Bayerisches bewahrt hätte. Und so besitzt die Diskothek ganz selbstverständlich auch einen Biergarten – natürlich ist dieser nobler ausgestattet als seine Pendants im Englischen Garten um die Ecke. Aber nicht nur der Biergarten, sondern der ganze Club hat nach dem Umbau eine sehr viel loungigere Atmosphäre erhalten als zuvor: Edle Materialien in den Farben Schwarz und Weiß und Videoscreens sorgen für clubartige, aber dennoch dezente Effekte, die den Gast im Mittelpunkt stehen lassen. Wenn Sie nicht gerade zu den Clubsounds tanzen, die aus der imposanten 3D-Soundanlage wummern, lohnt sich bei gutem Wetter ein Besuch der Terrasse. Die beste Zeit, um das "Stüberl" oder den "Oanser" – wie man das P1 in München auch gerne nennt – ist übrigens zwischen 1 Uhr und 2 Uhr. Allerdings sollten Sie sich dann bereits zum Stammgast hochgearbeitet haben. Andernfalls ist der Club dann schon so überfüllt, dass Sie noch nicht einmal eine theoretische Chance haben, an den Türstehern vorbeizukommen. Probieren Sie es für den Anfang besser während der Woche – und hoffen Sie, dass den Türstehern Ihr Gesicht positiv in Erinnerung bleibt.

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