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Urlaub 2024: So plant Deutschland Reisen für das neue Jahr – beliebteste Ziele


Ferienhaus oder Hotel?
Das planen die Menschen für ihren Urlaub 2024

Von t-online, sms

29.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Strand von PatongVergrößern des Bildes
Urlauber am Strand von Patong auf Phuket: Auch Fernreisen werden wieder beliebter. (Quelle: Carola Frentzen/dpa/dpa)

Pandemie, Inflation, Kriege: All das wirkt sich natürlich auch aufs Reisen aus. Allerdings planen viele wieder gern und viel Urlaub, wie aktuelle Zahlen zeigen.

Während der Pandemie waren viele Menschen zurückhaltend bei langfristigen Reiseplanungen. Zu unsicher waren die Gegebenheiten, zu vieles konnte sich noch ändern bis zur Abreise. Inzwischen aber geht der Trend in die andere Richtung: zum Buchen mit viel Vorlauf. Die Frühbucherzahlen für den kommenden Sommer sind nach Angaben der Reisebranche schon jetzt vergleichsweise hoch. Und auch generell planen die Menschen wieder mehr Urlaub, wie eine Umfrage der Reisesuchmaschine Kayak zeigt. Demnach möchten 30 Prozent der Befragten 2024 mehr verreisen als im aktuellen Jahr.

Und die Preise? Grundsätzlich werden Pauschalreisen im Jahr 2024 nicht günstiger, aber auch nicht viel teurer als 2023. Der Deutsche Reiseverband als Vertreter von Veranstaltern und Reisebüros rechnet mit allenfalls moderaten Preissteigerungen. Es gibt allerdings bestimmte Reiseformen und Reiseziele, für die sowohl die Nachfrage als auch die Preise besonders ansteigen. Einen Überblick dazu, wo Urlaub besonders teuer wird, lesen Sie hier.

Sommer 2024 im Ferienhaus: Nachfrage um 13,8 Prozent gestiegen

Zu den Reisearten, die für 2024 besonders beliebt sind, zählt offenbar das Ferienhaus. Das hat der Ferienwohnungsanbieter Hometogo in einer Analyse für den Sommer 2024 festgestellt. Dafür haben sich die Reiseexperten rund sieben Millionen Suchanfragen für den kommenden Sommer angeschaut und mit dem Vorjahr verglichen.

Das Ergebnis: Es gab 13,8 Prozent mehr Anfragen für den Sommer 2024 im Ferienhaus als noch 2023. Und auch die am stärksten nachgefragten Regionen sind besonders stark in der Nachfrage gestiegen. Dazu zählen die Ostsee mit einem Plus von 15,44 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern mit mehr als 36 Prozent und Schleswig-Holstein mit mehr als 26 Prozent zusätzlichen Suchanfragen. Besonders deutlich ist der Anstieg allerdings für Nordrhein-Westfalen mit fast 85 Prozent mehr Suchanfragen und Piemont in Italien mit mehr als 84 Prozent.

Wo wird es im Sommer besonders teuer und wo günstiger?

Hometogo hat sich zusätzlich die Preisentwicklung angeschaut. Demnach ist der Juni mit durchschnittlich 102 Euro pro Nacht und Unterkunft in Süddänemark am günstigsten. Im Juli ist es in Rheinland-Pfalz mit 104 Euro pro Nacht und Unterkunft besonders günstig.

"Diese Steigerung der Nachfrage nach Urlaub im Ferienhaus bedeutet aber auch, dass man nicht zu lange warten sollte, um den Sommerurlaub zu buchen", rät Hometogo-Sprecher Jonas Upmann. Es gebe zwar vereinzelt Regionen, die im Juli günstiger sind als im Juni, im Durchschnitt sei der Juli jedoch um 28 Prozent teurer als der Juni. Aber: "Wer etwas flexibel ist, findet noch sehr viele Ferienunterkünfte für den Sommer, die preislich unter dem Durchschnitt liegen."

Und damit die Reisekasse gut gefüllt ist, geben 61 Prozent in der Kayak-Umfrage an, dass sie bei nicht notwendigen Ausgaben sparen wollen. Dabei besonders beliebt: auf Restaurantbesuche verzichten (49 Prozent), keine neue Kleidung kaufen (42 Prozent) oder den Besuch beim Friseur und bei der Maniküre aussetzen (38 Prozent).

 
 
 
 
 
 
 

Geplante Ticketsteuererhöhung nicht einberechnet

Mehrere große Veranstalter gingen allerdings im Schnitt von Erhöhungen im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Darauf deuten auch Daten hin, die das Onlineportal Holidaycheck Mitte November in einer Frühbucheranalyse von Familien-Pauschalreisen für die Oster- und Sommerferien 2024 veröffentlicht hat: Bei den berücksichtigten Angeboten von 65 Veranstaltern gab es im Schnitt einen Preisanstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von 2022 auf 2023 lag die Steigerung laut Analyse noch bei durchschnittlich elf Prozent.

Drei Prozent bedeuten bei einem angenommen Reisepreis von vormals 3.000 Euro, dass dieser auf 3.090 Euro steigen würde. Bei elf Prozent wären es 3.330 Euro. Die Schätzungen geben den aktuellen Stand wieder (Ende 2023): Die von der Ampelkoalition geplante Ticketsteuererhöhung für Flüge etwa könnte die Preise noch nach oben beeinflussen.

Welche Reiseziele sind 2024 besonders beliebt?

Die Experten von Hometogo haben sich auch angeschaut, welche Reiseziele besonders häufig gesucht werden. Die Analyse zeigt, dass es besonders an der Ostsee, in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein voll werden könnte. Im Schnitt verbringen die Urlauber hier rund zehn Tage und zahlen zwischen 128 Euro (Schleswig-Holstein im Juni) und 186 Euro (Ostsee im Juli) pro Nacht und Unterkunft.

Erst auf dem fünften Platz landet mit Istrien/Kroatien schließlich das beliebteste Ziel im Ausland, wo allerdings zwischen 200 und 300 Euro je Nacht und Unterkunft fällig werden. Deutlich günstiger ist es mit durchschnittlich 110 bis 177 Euro in der Bretagne/Frankreich: Die Region wird zudem um rund 65 Prozent mehr nachgefragt als noch im Vorjahr.

Ebenfalls beliebte Reiseziele im Sommer 2024 sind der Analyse zufolge Bayern, Niedersachsen und die Nordsee und im Ausland die Toskana/Italien, die Balearen in Spanien sowie Sardinien und der Gardasee in Italien. Am teuersten wird es auf den Balearen mit Spitzenpreisen von knapp unter 400 Euro pro Nacht und Unterkunft.

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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