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Schweiz: Die Fluggesellschaft Swiss zählt jetzt Passagiere per Kamera und KI


Ersatz für altes Gerät
Swiss filmt jetzt Passagiere beim Einsteigen

Von t-online, wan

26.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Airbus der Swiss (Archivbild): Beim Boarding will die Fluggesellschaft jetzt die Passagiere per Kamera zählen.Vergrößern des Bildes
Ein Airbus der Swiss (Archivbild): Beim Boarding will die Fluggesellschaft jetzt die Passagiere per Kamera zählen. (Quelle: Andreas Haas / Jonas Philippe via www.imago-images.de)

Moderne Kameras sollen bei der Swiss die Handzähler ablösen. Passagiere werden beim Einsteigen gefilmt.

Passagiere der Fluggesellschaft Swiss werden in Zukunft gefilmt. Eine Kamera und eine Software, die mit Künstlicher Intelligenz arbeitet, nehmen jeden Fluggast auf, der in die Maschine steigt. Nach einem dreimonatigen Test soll das System auf alle Maschinen ausgeweitet werden.

Der Grund liegt in der Modernisierung einer sehr alten Technik, um Passagiere zu zählen. Denn bislang trugen die Flugbegleiter einen Handzähler bei sich. Pro Passagier ein Klick, auf einer Anzeige lasen sie dann nach Ende des Boardings die Gesamtzahl ab und verglichen sie mit der Passagierliste.

Diese Arbeit sollen nach einem Bericht der schweizerischen "Travelnews" nun Kameras und Computer übernehmen. Zwischen April und Juni seien bereits Tests auf ausgewählten Flügen durchgeführt worden. Man wolle die Kabinenbesatzung entlasten und die Sicherheit erhöhen, wird die Fluggesellschaft zitiert.

Noch Probleme beim Unterscheiden zwischen Passagieren und Crew

Die Tests hätten gezeigt, dass die Kameras die Einsteigenden erfolgreich und korrekt zählten. Allerdings gibt es eine Schwäche: Die Computer wissen noch nicht, ob es sich um Fluggäste, Kabinenpersonal oder Bodenpersonal handelt. Sie müssen erst lernen, diese Gruppen zu identifizieren.

"Die Identifikation und Zuteilung der Personen in unterschiedliche Gruppen wird uns helfen, beispielsweise Beginn und Ende der Reinigung automatisch festzustellen oder das Verlassen und Wiederbetreten des Flugzeugs durch Crewmitglieder nach dem sogenannten Outside-Check zu erfassen", erklärt Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott gegenüber "Travelnews". Erschwerend sei, dass das Reinigungs- und Flughafenpersonal an jeder Destination verschiedene Uniformen und Erkennungsmerkmale trägt. "Deshalb muss das KI-Modell jeweils unterschiedlich trainiert werden."

Die Aufnahmen sollen nach Angaben der Fluggesellschaft nur dazu dienen, die Passagiere zu zählen, nicht aber sie zu erkennen. Es gebe keine Personenidentifikation und es werde auch kein Ton aufgenommen. Man halte sich an europäische und Schweizer Datenschutzvorgaben. Nach Verarbeitung würden die Daten wieder gelöscht.

Verwendete Quellen
  • travelnews.ch: "Swiss führt Kameras beim Boarding fix ein"
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