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Bali droht striktes Alkoholverbot


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Bali droht striktes Alkoholverbot

Bali

21.12.2012|Lesedauer: 2 Min.
Markus Roman
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Bis zwei Jahre Gefängnis für Alkoholkonsum

Der Gesetzentwurf wurde von der islamischen United Development Party eingebracht, die Teil der Regierungskoalition in Indonesien ist. Der Entwurf sieht vor, Alkohol im gesamten Staatsgebiet Indonesiens strikt zu verbieten. Die angedachten Strafen sind drakonisch: Produzenten von Alkohol sollen mit bis zu zehn Jahren Gefängnis oder Geldstrafen bis zu umgerechnet 780.000 Euro belegt werden, Verkäufern drohten bis zu fünf Jahren Gefängnis und Geldstrafen bis 400.000 Euro. Auch Konsumenten von Alkohol sollen zur Rechenschaft gezogen werden mit Haftstrafen bis zu zwei Jahren und Geldbußen von 15.000 Euro.

Das Bier zum balinesischen Sonnenuntergang könnte bald Geschichte seinVergrößern des Bildes
Das Bier zum balinesischen Sonnenuntergang könnte bald Geschichte sein (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Hotels und Restaurants fürchten um Gäste

Sollte das Verbot kommen, würde es Balis Nachtleben stark einschränken. Ein Sprecher der balinesischen Hotel- und Restaurantvereinigung sagte laut "The Age", es wäre "sehr merkwürdig und sehr schlecht" für Bali, sich als internationales Touristenziel darzustellen, wenn man seinen Gästen keinen Alkohol anbieten könnte. Der Sprecher verwies darauf, dass es vor einigen Monaten in mehreren Restaurants und Hotels Lieferschwierigkeiten für alkoholische Getränke gegeben habe. Schon zu diesem Zeitpunkt habe sich ein deutlicher Umsatzeinbruch abgezeichnet. Die Region ist wirtschaftlich stark abhängig vom Tourismus - einschließlich des feuchtfröhlichen Nachtlebens. Die mehrheitlich muslimische Bevölkerung Indonesiens trinkt allerdings zum großen Teil laut "The Age" selbst nicht.

"Moral der Nation" soll beschützt werden

Ahmad Kurdi Moekri, ein Parlamentsmitglied der United Development Party, verteidigte den Vorstoß als notwendig, um "die Moral der Nation zu beschützen". Alkohol habe auf das Land mehr negativen Einfluss als positiven und "alles Negative für die Nation ist ein Feind der Nation". Mit dem Gesetzesvorschlag will sich das indonesische Parlament im kommenden Jahr befassen. Eventuell kann die Tourismusindustrie des Landes dann auch noch ein Wörtchen mitreden, wie schon 2008: Damals stemmte sich das Gastgewerbe gegen den Vorschlag islamischer Politiker, das Tragen von Bikinis zu verbieten. Das Parlament lehnte den Vorschlag ab.

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