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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unter Schloss Fürstenstein Nazi-Tunnel in Polen öffnen für Touristen
Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Niederschlesien unter Schloss Fürstenstein Tunnel von Nationalsozialisten angelegt. Diese sollen bald für Touristen zugänglich sein, teilte das Polnische Fremdenverkehrsamt mit.
Die unterirdische Anlage liegt rund 70 Kilometer von Breslau (Wroclaw) entfernt und wurde bisher vom Geophysischen Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften (IGF) als Messstation genutzt. Noch in diesem Jahr sollen 3200 Quadratmeter des Tunnelsystems durch eine neue Touristenroute erschlossen werden. Die Tunnel liegen auf zwei Ebenen in 15 und 50 Metern unter dem Schloss. Es soll auch eine Ausstellung über ihre Entstehungsgeschichte geben.
Ein Schloss mit bewegter Geschichte
Schloss Fürstenstein ist das größte Schloss in Niederschlesien. Es hat eine sehr bewegte Geschichte. Gebaut wurde es 1288 bis 1292 vom damaligen Prinzen Bolko I Surowy. Früher gingen hier Fürsten, später Präsidenten ein und aus. 1941 wurde es schließlich von Hitler beschlagnahmt. Angeblich sollte das Schloss in der Endphase des Zweiten Weltkrieges unter der Planung von Albert Speer ein neues Führerhauptquartier werden. Es hätte somit die "Wolfsschanze" in Ostpreußen abgelöst. Unter dem Gebäude befindet sich ein Keller, um den sich viele Mythen ranken und ein ausgeklügeltes Tunnelsystem. Die für Hitler ausgebauten Keller sind nicht öffentlich, die Tunnel können zum Teil besichtigt werden.
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