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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tour hinter die Mauern Beelitzer Heilstätten: Hier kurierten sich Hitler und Honecker aus
Es ist unübersehbar, an dem riesigen Komplex in Brandenburg, südwestlich von Berlin, nagt der Zahn der Zeit. Die 60 Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert verfallen langsam. Doch aufgrund ihrer Vergangenheit sind sie nicht vollkommen in Vergessenheit geraten. In den Häusern war einst ein Krankenhaus mit verschiedenen Heileinrichtungen untergebracht. Zu den bekanntesten Patienten zählten Adolf Hitler und Erich Honecker. Zudem dienten die Beelitzer Heilstätten als Kulisse für einige Filme, darunter Polanskis "Der Pianist". Wer möchte, kann während einer geführten Tour hinter die Mauern blicken und erfährt dabei interessante Fakten. Ein paar Eindrücke von den Beelitzer Heilstätten präsentieren wir Ihnen auch in unserer Foto-Show.
Einst Einrichtung für Tuberkulosepatienten
Eröffnet wurde das rund 50 Kilometer südwestlich von Berlin gelegene Klinikareal 1902. Auf dem Gelände existierten Lungenheilstätten für Frauen und Männer sowie zwei geschlechtlich getrennte Sanatorien. Errichtet wurden sie aufgrund der gestiegenen Zahl an Tuberkuloseerkrankten, für die ein Aufenthalt an der frischen Luft und fernab der Verschmutzung der Großstadt zur schnelleren Genesung führen sollte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm die Sowjetarmee das Gelände und nutzte es als das größte Militärhospital außerhalb Sowjetrusslands.
Auch Hitler und Honecker wurden hier behandelt
Zu den bekanntesten Patienten zählt Adolf Hitler, der sich hier 1916 von einer Verletzung aus dem Ersten Weltkrieg erholte. Allerdings war er nicht der Einzige, der sich in den Räumlichkeiten der Beelitzer Heilstätten behandeln ließ, sondern auch der vom Krebs gezeichnete Erich Honecker, bevor er letztlich nach Russland floh. Filmfans wird das Areal ebenfalls bekannt vorkommen, da die Gebäude bei so manchen Produktionen als Kulisse dienten - darunter Roman Polanskis "Der Pianist", die "Operation Walkyrie" mit Tom Cruise und der Film "Männerpension".
Die Zukunft des Areals ist ungewiss
Nach der Wende war man stets bemüht, dem alten Klinikgelände neuen Glanz zu verschaffen. Doch die meisten Projekte scheiterten, da dafür das Geld fehlte. Restauriert wurde lediglich die alte Männerheilstätte. Die Frauenklinik und die beiden Sanatorien stehen weiterhin leer. So gesehen ist die Zukunft der historischen Gebäude noch ungewiss.
Weitere Informationen
Die nächsten Termine: 14. Juni, Start 11 Uhr; 16. Juni, Start 10 Uhr und 14 Uhr; 30. Juni, Start 14 Uhr; 7. Juli, Start 14 Uhr; 14. Juli, Start 14 Uhr. Dauer: circa 2 Stunden. Kosten: 5 Euro pro Person, Kinder kostenlos.
Noch mehr Infos zu den Beelitzer Heilstätten finden Sie unter
www.beelitzer-heilstaetten.de
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