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Charivari Kette: Uriges Accessoire zu Lederhose und Dirndl


Oktoberfest
Charivari Kette: Uriges Accessoire zu Lederhose und Dirndl

Es darf an keiner Tracht auf dem Oktoberfest fehlen: Das Charivari. Es ist das wohl beliebteste Souvenir, das Besucher vom größten Volksfest der Welt mitbringen. Aber was steckt dahinter? Wie wird es getragen und woher kommt eigentlich das Wort "Charivari"?

Aktualisiert am 08.09.2016|Lesedauer: 2 Min.
ac (CF)
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Schon früher zum Prahlen genutzt

An fast jeder Tracht auf dem Oktoberfest entdeckt man eine silberne Kette mit allerlei verschiedenen Anhängern. Das sogenannte Charivari. Der Ursprung dieses Schmuckstücks ist fast in Vergessenheit geraten. Eine Theorie besagt, dass man früher seine Taschenuhr an dieser Kette befestigt hat. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Charivari von einer Uhrenkette zu einer Befestigung für Jagdtrophäen.

Die Schmuckkette am Trachtenanzug wird auch "Charivari" genannt.Vergrößern des Bildes
Die Schmuckkette am Trachtenanzug wird auch "Charivari" genannt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Daher findet man an alten Exemplaren häufig Reißzähne, Vogelkrallen oder Geweihteile, verrät die offizielle Website des größten Volksfestes der Welt "oktoberfest.de". Der Träger des Charivaris galt als erfolgreicher Jäger. Die Anzahl der Anhänger spielt dabei eine große Rolle. Die Zahl muss ungerade sein. Eine gerade Anzahl von Trophäen würde Unglück bringen.

Das Charivari heute

Der Begriff "Charivari" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "Durcheinander" oder "Verrücktheit". Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die unterschiedlichsten Anhänger baumeln auch an den heutigen Trachten kreuz und quer. Silbermünzen, Edelsteine und Hornscheiben haben sich ebenso eingebürgert, wie Hasenpfoten und Dachsbärte.

Männer tragen die Kette mit 33 Zentimeter Länge normalerweise über dem Hosentürl der Lederhose. Die Damen bringen es häufig als Dirndlschmuck am Mieder an. Frauen tragen meist ein filigraneres Charivari, das aber mit den gleichen Anhängern verziert wird.

Vererbt, nicht gekauft!

Ein echtes Charivari sollte übrigens nicht verkauft werden. Vielmehr sollte man es verschenken oder noch besser: Vererben. Denn nur über mehrere Generationen kann ein wahres Charivari traditionell wachsen. Diese Tradition ging im Laufe des letzten Jahrhunderts fast verloren. Doch mit der Renaissance der Trachten auf dem Oktoberfest lebt auch dieser Brauch wieder auf.

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