Anders als die Deutsche Bahn Flixbus trotzt dem Schneechaos und verdoppelt Buchungszahlen
Es schneit und friert, Süddeutschland hat es besonders hart getroffen – und dort auch die Deutsche Bahn. Doch die Reiseanbieter-Konkurrenz trotzt dem Wetter.
Schnee- und Bahnchaos gingen in den vergangenen Tagen in Süddeutschland Hand in Hand. Doch während die Deutsche Bahn mit verschneiten Gleisen und vereisten Oberleitungen an ihre Grenzen stößt, trotzt Konkurrent Flixbus dem Wintereinbruch.
100 Prozent mehr Buchungen am Schnee-Wochenende
Wie das Unternehmen mitteilt, gab es vom 2. bis zum 4. Dezember mehr als doppelt so viele Buchungen von Flixbus-Fahrten von und nach München wie normalerweise am Wochenende.
Zudem sollen rund 95 Prozent aller Flixbus-Fahrten in der betroffenen Region trotz Schneechaos stattgefunden haben. Offenbar haben viele Reisende und Pendler sich angesichts ausfallender Bahnen schließlich für den Bus entschieden.
Bis zu 150 Flixbusse starten täglich von München aus
Besonders beliebt waren die Strecken zwischen München und Regensburg, Zürich und Garmisch-Partenkirchen. Täglich fahren bis zu 150 Busse des Unternehmens von München aus ab.
Eine Bahnsprecherin teilte auf t-online-Anfrage zum Schneechaos mit, es sei seit 1933 noch nie so viel Schnee an einem Dezembertag gefallen wie am vergangenen Samstag. "Ein Wintereinbruch dieser Dimension stellt das komplexe Eisenbahnsystem vor besonders große Herausforderungen."
Obwohl den Angaben zufolge mehr als 1.500 Räumkräfte an Schienen und Weichen im Einsatz waren und alle verfügbaren Fahrzeuge zur Räumung genutzt wurden, kam es zu zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen bei der Deutschen Bahn.
Dahingegen erklärte der Mitgründer und CEO von Flix, André Schwämmlein, Fernbusse seien auch in extremen Wettersituationen "eines der zuverlässigsten Verkehrsmittel". Dieser Vorteil kam dem Unternehmen nun offenbar zugute.
- corporate.flixbus.com: "FlixBus trotzt Schneechaos: Buchungszahlen verdoppelt"
- Anfrage Deutsche Bahn