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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fünf Frauen erzählen Bei Reizwäsche geht's nicht nur um Sex
Strapse, Korsagen, Spitzen-BHs, Strings: Möchten Frauen ihren Körper sexy verpacken, ist die Auswahl riesig. Dabei kommt die heiße Wäsche nicht nur im Bett zum Einsatz. Fünf Frauen verraten, warum Reizwäsche auch zum Büroalltag gehört und welche Dessous sie besonders gerne an ihre Haut lassen.
Schätzungen zufolge kaufen Frauen im Durchschnitt vier Mal im Jahr Reizwäsche ein. Doch nicht nur für erotische Abende zu zweit kommen die Dessous zur Geltung, viele Damen tragen die schicke Wäsche einfach nur für sich. Sie fühlen sich darin sexy: "Ich trage Spitze nicht nur im Bett", sagt Barbara*. "Auch im Büro habe ich schicke Wäsche drunter. Einfach weil ich mich damit weiblich und begehrenswert fühle. Es ist mein kleines Geheimnis und ich fühle mich unglaublich wohl damit." Langweile Baumwollunterwäsche trage sie schon lange nicht mehr, erklärt die 46-Jährige.
Ohne String nicht aus dem Haus
Auch Mareicke*, 30 Jahre, gefällt Reizwäsche im Alltag. "Normale Unterhosen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Ich trage nur noch Strings, bevorzugt aus schwarzer Spitze und einen schicken Push-up-BH dazu. Darin fühle ich mich wohl." Wenn sie kurze Röcke trägt, wählt sie zudem immer feine Strümpfe mit Spitzenabschluss am Oberschenkel: "Selbst wenn der Rock mal hochrutscht und man den Spitzenansatz sieht, stört mich das nicht. Bei den Männern etwas die Fantasie anzuregen, finde ich total ok", sagt sie. Normale Feinstrumpfhosen hingegen mag sie nicht. Darin fühle sie sich wie in einem Strampelanzug und auch der Bund am Bauch sei total unangenehm. "Außerdem kommt noch dazu, dass man bei engen Kleidern den Bund der Feinstrumpfhose durchsieht. Das ist ein absolutes No-Go."
Sexy Wäsche nur fürs Bett
Die 58-jährige Daniela* hingegen kann mit Strings überhaupt nichts anfangen: "Da hat man ständig so einen Stofffetzen zwischen den Pobacken, das finde ich total unangenehm. Ich habe da immer das Gefühl, den wieder raus fischen zu müssen. Total unbequem." Wenn ihr Partner aber einen trage, törne sie das schon an. Da komme sein Knackpo besonders gut zur Geltung. Gegen feine Spitze hat aber auch sie nichts: "Ich trage gerne rote Spitze für meinen Freund. Er sagt, mir steht diese Farbe besonders gut. Schöne Dessous können das Liebesspiel durchaus anheizen", findet sie.
Reizwäsche sei aber generell eher etwas für das Liebesspiel, so ihre Meinung. "Im Alltag muss es bequem sein. Da trage ich am liebsten Baumwolle, zumal ich Synthetik nicht so gut vertrage und leicht Blasenentzündungen bekomme." Es gebe schließlich auch schöne Baumwollwäsche, die nicht aussieht wie aus Omas Schrank, sagt Daniela. Und bezahlbar müsse es auch sein. Richtig schöne Wäsche habe eben auch ihren Preis.
Der Traum: Ein schwarzes Korsett aus Leder
Den meisten Männern wird nachgesagt, dass sie bei schöner Wäsche schwach werden. Dass dies nicht immer zutrifft, musste die 31-jährige Susanna* erleben. "Ich hatte mal einen Partner, der konnte mit Dessous nichts anfangen, das war frustrierend. Einmal habe ich ihm in sexy Wäsche die Tür geöffnet. Er meinte nur 'Ganz nackt gefällst du mir besser'. Da war ich schon enttäuscht." Ihr jetziger Partner sei da ganz anders. Besonders Korsagen mögen beide gerne. "Die machen eine super schöne Figur. Leider sind sie relativ teuer und ich habe mir bisher nur welche von den günstigeren Modefirmen geleistet" sagt Susanna.
Ihr Traum sei ein richtig edles Korsett in Schwarz aus echtem Leder, sagt sie. "Eines, das der Partner hinten am Rücken schön eng binden kann, das gefällt mir. Es kostet aber auch mehrere hundert Euro, da war ich bisher doch zu geizig für." Korsagen würde sie aber nicht im Alltag tragen, auch nicht drunter, betont sie. Auch Strapse seien eher etwas für den Spaß zu zweit. Unterhosen mit Spitze oder schicke BHs hingegen trage sie im Alltag natürlich schon.
Schicke Unterwäsche für den Fall der Fälle
Schick muss es auch für Judith* sein. Die 29-Jährige legt im Alltag großen Wert auf schöne Wäsche. "Ich trage gerne Satin mit Spitze. Wichtig ist, dass es fein aussieht, aber trotzdem bequem ist." Diese Mischung komme bei ihr auch im Bett zum Einsatz. "Von Reizwäsche im eigentlichen Sinn halte ich nicht so viel, das ist meist doch ziemlich übertrieben. Unterwäsche, die unten offen ist – nicht mein Ding. Bei den Farben hingegen lasse ich mich auf fast alles ein. Es soll meinen Körper eben gut zur Geltung bringen, ohne verkleidet zu wirken."
Langweilige Baumwolle oder verwaschene Wäsche vermeidet sie seit einem peinlichen Vorfall: "Ich hatte auf einer Geschäftsreise beim Feiern einen total netten Typen kennengelernt, war aber nicht darauf vorbereitet, dass an dem Abend mehr laufen könnte. Wir sind dann in meinem Hotelzimmer gelandet und es war mir unglaublich peinlich, Wäsche anzuhaben, die von meiner Oma hätte stammen können. Er hat zwar nichts gesagt, aber ich habe mich so unsexy gefühlt in dem Moment. Das passiert mir nicht nochmal." Im Sommer verzichte sie öfter auch mal komplett auf Unterwäsche. Es sei angenehmer und luftiger. Im Büro würde sie aber niemals unten ohne herumlaufen, betont sie.
*Namen von der Redaktion geändert