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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Anti-Aging-Wirkstoff Tretinoin: Die Wunderwaffe gegen Falten, Pickel und Co.?
Tretinoin ist ein Anti-Aging-Wirkstoff. Er soll aber nicht nur Falten reduzieren, sondern auch das Hautbild verfeinern. Was es mit dem vermeintlichen Wundermittel auf sich hat, erklären wir hier.
Zuletzt galt Retinol als der ultimative Wirkstoff gegen Falten, Pickel und Akne. Doch dieser Anti-Aging-Wirkstoff soll noch effektiver sein: Tretinoin. Das Mittel soll Falten glätten, die Hautstruktur verbessern und dazu auch noch für ein klares Hautbild sorgen. Was hat es damit auf sich?
Was ist Tretinoin?
Wie Retinol zählt auch Tretinoin zur Gruppe der Retinoide, ein Sammelbegriff für verschiedene Varianten von Vitamin A. Bei Tretinoin handelt es sich um ein sogenanntes Derivat des Vitamins. Es wird deshalb auch als Vitamin-A-Säure bezeichnet. Diese soll wissenschaftlichen Studien zufolge hautverjüngend wirken, eine lindernde Wirkung auf Akne haben und Pickeln sowie verstopften Poren vorbeugen.
Wie wirkt Tretinoin?
Durch die Anwendung der Vitamin-A-Säure Tretinoin soll sich die Hauterneuerung normalisieren. Die bei Akne üblichen Verhornungen werden quasi "abgeschält" und der Talg kann somit wieder besser aus den Poren abfließen. Das Hautbild soll dadurch ebenmäßiger und die Poren verfeinert werden. Des Weiteren würden die Poren nicht mehr so leicht verstopfen und Entzündungen, die sich zu Pickeln entwickeln, so verhindert werden.
Zudem soll Tretinoin eine gesunde Zellteilung fördern und die körpereigene Bildung von Kollagen und Elastin stimulieren. Das Ergebnis: Fältchen werden reduziert und die Haut gewinnt an neuer Spannkraft und Elastizität.
Wie wird Tretinoin angewendet?
So viel vorweg: Tretinoin ist nicht für sensible Haut geeignet, vor allem zu Beginn der äußeren Anwendung kann es zu Irritationen, Rötungen und Trockenheit kommen. Daher sollte zuvor immer Rücksprache mit einem Dermatologen gehalten werden.
Um die Haut an die Vitamin-A-Säure zu gewöhnen, sollte die Konzentration des Wirkstoffes langsam gesteigert werden. Wie auch Retinol darf Tretinoin ausschließlich abends angewendet werden, da es auf Sonnenlicht reagiert und die Haut empfindlicher gegenüber UV-Licht macht. Auch tagsüber sollte man keinesfalls auf Sonnenschutz verzichten.
Wann sollte Tretinoin nicht angewendet werden?
Wichtig: Eine Behandlung mit Tretinoin darf nicht während oder kurz vor einer Schwangerschaft stattfinden, da der Wirkstoff das ungeborene Kind schädigen könnte. Zudem sollten Sie die Vitamin-A-Säure nicht anwenden, bei:
- Sonnenbrand
- Hautausschlag
- abgeschürfter Haut
- Ekzemen
- Entzündungen
- Hautkrebs
Wechselwirkungen und Nebenwirkungen von Tretinoin
Da Tretinoin die Haut dünner und sensibler werden lässt, kann sie zugleich auch durchlässiger für andere Wirkstoffe, Fremdstoffe sowie Schadstoffe werden. Verzichten Sie deshalb am besten auf das Auftragen von anderen Produkten auf die Haut. Nebenwirkungen können laut Stiftung Warentest mit folgenden Mitteln auftreten:
- Azelainsäure
- Benzoylperoxid
- salicylsäurehaltige Präparate
Eine Nebenwirkung von Tretinoin ist die steigende Hautkrebsgefahr bei intensiver Sonneneinstrahlung. Vermeiden Sie daher langes Sonnen oder verwenden Sie einen hohen Lichtschutzfaktor. Auch Solarien sollten Sie während einer Behandlung mit dem Wirkstoff meiden. Zudem können bei Verwendung von Tretinoin Hautreizungen auftreten.
Wo ist Tretinoin erhältlich?
In den USA ist anfangs ein regelrechter Hype um Tretinoin entstanden, entsprechend groß ist das Angebot an Produkten mit Tretinoin.
Hierzulande ist Tretinoin bislang nur in der Apotheke erhältlich, in der Regel muss der Wirkstoff sogar von einem Dermatologen verschrieben werden. Zwar gibt es auch Drogerie-Produkte mit Tretinoin, die Konzentration des eigentlichen Wirkstoffes ist bei diesen jedoch meist so gering, dass er kaum Einfluss auf das Hautbild haben dürfte.
- Nachrichtenagentur spot on news
- Stiftung Warentest: Tretinoin