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Liebe und Partnerschaft | Experten: Ist die Beziehung nicht mehr zu retten?


Das raten Experten
Ist unsere Beziehung noch zu retten?

Fremdgehen, Distanz oder Sexflaute – es gibt viele Gründe, die das Ende einer Beziehung einläuten. Können Sie die Trennung noch verhindern?

Aktualisiert am 24.09.2023|Lesedauer: 2 Min.

Wenn man sich entliebt hat oder etwas in der Partnerschaft vorgefallen ist, das die Vertrautheit und Verbundenheit zwischen den beiden stark beschädigt hat, ist es schwer, an eine weitere gemeinsame Zukunft zu glauben. Manchmal ist dies auch nicht sinnvoll. Es gibt jedoch Anhaltspunkte, an denen Sie erkennen können, dass es sich lohnt, nicht gleich an die Trennung zu denken.

Beziehungsaus: Nicht immer ist eine Trennung wirklich nötig.Vergrößern des Bildes
Beziehungsaus: Nicht immer ist eine Trennung wirklich nötig. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)

Laut Eric Hegmann, Paartherapeut und Coach, durchlebt jede Beziehung sowohl Höhen als auch Tiefen. Dazu gehören auch Unstimmigkeiten und Streit. "Es geht bei Konflikten nur vordergründig um Sachthemen, es geht immer um emotionale Themen und die Sorge der Verbindung zum Partner. Hinter einem Konflikt lauern meistens die Ungewissheit und die Frage, weshalb der Partner mich nicht versteht oder sich nicht in meine Situation hineinversetzen kann", so der Experte. Auch ein gewisser Zweifel an den Gefühlen des Partners schwinge bei den meisten Konflikten mit.

Glauben Sie noch an eine gemeinsame Zukunft?

Die Paartherapeuten Dr. Sabine und Roland Bösel sind sich einig, dass eine Trennung verhindert werden kann, wenn beide Partner noch an die Beziehung glauben. Daher sollten sie sich selbst fragen: "Sehe ich noch ein Potenzial in meiner Beziehung? Oder ist das Vertrauen so sehr zerstört, dass ich nicht mehr an uns und eine gemeinsame Zukunft glaube?", so die Experten gegenüber t-online. Besteht aus Sicht von beiden noch der Wille und der Gedanke sowie eine geringe Hoffnung, dass sie wieder zueinander finden könnten, so sei eine Paartherapie sinnvoll. "Es ist jedoch viel Arbeit", sagt Roland Bösel. "An sich bedeutet eine Beziehung, kontinuierlich an der Zweisamkeit zu arbeiten."

Entscheidungshilfe dank Liebesformel

John Gottman, amerikanischer Beziehungsforscher und Psychologe, hat herausgefunden, dass eine glückliche und langlebige Beziehung nach einer bestimmten Formel funktioniert: Sie heißt 5:1. Demnach darf auf fünf positive Gefühlserlebnisse mit dem Partner maximal ein negatives folgen. Ist dies der Fall, so ist die Partnerschaft ausgeglichen, gefestigt und beständig. Zu den unerwünschten und die Beziehung schädigenden Empfindungen zählen: Kritik, Machtdemonstration, Rückzug, Verachtung und Verteidigung. Wichtig ist auch, so Gottman, dass sich die Partner bei einem Streit nicht gegenseitig hochschaukeln. Ein emotionaler Angriff sollte daher nicht mit einem Gegenangriff gekontert werden. Auch sollte das Gegenüber nicht zusätzlich verärgert, sondern stattdessen besänftigt werden.

Sandra Murray, Psychologin an der State University of New York, betont zudem, dass für eine glückliche, stabile und harmonische Beziehung ebenfalls Humor, Intelligenz und Toleranz nicht fehlen dürfen.

Fühlen Sie sich von Ihrem Partner ignoriert, ununterbrochen kritisiert oder unterdrückt, sollten Sie über eine Trennung nachdenken.

Verwendete Quellen
  • Interview Eric Hegmann
  • Interview Dr. Sabine und Roland Bösel
  • Dr. John Gottman "Gottman Relationship Institute"
  • Eigene Recherche
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