Streit Beziehungskrisen und Streit treten häufiger an Weihnachten auf
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weihnachten bedeutet oft Stress - vor allem für Paare, wie eine Studie gezeigt hat. Der Dezember ist der Monat, in dem Beziehungen besonders auf die Probe gestellt werden. Eines von fünf Paaren denkt in dieser Zeit sogar an Trennung. Viel Streitpotential steckt laut Umfrage in den Ausgaben für Geschenke und Familienbesuchen. Kennen Sie das aus eigener Erfahrung?
124 Mal Streiten im Dezember
In der Studie, die von der Scheidungsanwältin Deborah Jeff geleitet wurde, kamen 3.000 britische Paare zu Wort. Diese gaben an, in der Weihnachtszeit durchschnittlich vier mal täglich zu streiten. Im gesamten Dezember kommen sie damit auf 124 Streits. Zwölf Prozent der Befragten gaben sogar zu, sich die ganze Weihnachtszeit nur noch in den Haaren zu liegen. Als Auslöser wurden unter anderem Geldsorgen, unfaire Arbeitsteilung, die Auswahl der Geschenke und die Koordination der Familienbesuche genannt. Dazu kommen jedoch auch die fehlende Zeit und Aufmerksamkeit für einander.
Trennung in Aussicht
20 Prozent der Paare denken in dieser Zeit ernsthaft über eine Trennung nach und ganze 23 Prozent erinnern sich an vergangene Weihnachtsfeste, die fast oder tatsächlich zu einem Beziehungsende geführt hätten. Die Studienleiterin Deborah Jeff beurteilt dieses Ergebnis in einem Interview mit der "Daily Mail": "Wenn eine Beziehung bereits unter mangelnder Kommunikation oder zu wenig Zeit für den anderen leidet, werden diese Probleme in einem Monat noch verstärkt, in dem es eher darum geht, Familie und Freunde glücklich zu machen." Im Januar verzeichne die Anwaltskanzlei dann einen deutlichen Anstieg der Mandanten, die sich über Scheidung und Trennung informieren wollen.
Weihnachten lieber allein verbringen
Von wegen Single-Blues an Weihnachten: Ein Drittel der Befragten wünscht sich die Freiheit als Einzelgänger, zumindest an Weihnachten. Die vielen Verpflichtungen machen gerade den Dezember zwangsläufig zu einer kompromissreichen Zeit, die manchen überfordert. Gibt es wenig Raum, um sich mit solchen Gründen als Paar auseinanderzusetzen, ist der Krach vorprogrammiert.
Versöhnung im neuen Jahr?
Im Januar sollte dann in Ruhe die Frage geklärt werden: Entstand der Dauerstreit durch die Hektik und Anspannung der Feiertage oder stecken dahinter grundlegende Probleme? Die Scheidungsanwältin rät dazu, nicht vorschnell drastische Schritte einzuleiten. Engagierte Beziehungsarbeit und die Hilfe einer Paarberatung können möglicherweise die Harmonie neubegründen. Wenn im neuen Jahr nicht ohnehin schon alles ganz anders und entspannter aussieht.