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Jüdische Hochzeit - Traditionen und Bräuche


Feste feiern
Jüdische Hochzeit: Traditionen und Bräuche

fs (CF)

Aktualisiert am 09.04.2013Lesedauer: 2 Min.
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Es gibt auf der Welt viele verschiedene Arten der Hochzeit, die jüdische Hochzeit ist jedoch wohl mit eine der interessantesten. Es gibt verschiedene Traditionen, die unserer Art des Heiratens ähneln und andere wiederum, die uns womöglich vollkommen fremd erscheinen. Wir sagen Ihnen, welche Traditionen es gibt.

Wann kann die Hochzeit stattfinden?

Möchte ein Paar nach jüdischen Regeln heiraten, muss es bei der Wahl des Hochzeitstermins einiges beachten. So ist es beispielsweise nicht gestattet an einem Sabbat, einem Samstag, zu heiraten, da dies der Tag der Ruhe ist, auf dessen Einhaltung streng geachtet werden soll.

Der Dienstag ist ein besonderer Tag für einen jüdischen Hochzeitstermin, da in der Bibel diesem Schöpfungstag eine besondere Bedeutung zukommt, wie "Planet Wissen" berichtet. Außerdem muss vor der Hochzeit der zuständige Rabbiner prüfen, ob bestimmte Dinge gegen eine Heirat sprechen. So darf die Braut mit dem Bräutigam in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis stehen. Auch eine noch verheiratete Frau darf nach jüdischem Glauben keine weitere Ehe eingehen.

Die Bedeutung der Hochzeit nach jüdischem Glauben

Wie auch im Christentum hat die Hochzeit einen besonderen Stellenwert im Judentum. Die jüdische Hochzeit wird hier als Übergangsstatus verstanden, bei dem eine neue, bedeutende, Lebensphase erreicht wird. Die Symbolhaftigkeit der jüdischen Hochzeitsfeier spiegelt sich auch im Trauungsakt nieder. Dieser wird unter einem Baldachin (jüdisch "Chuppa") im Freien vollzogen, der zu allen Seiten hin geöffnet ist und an das Haus des jüdischen Vorvaters Abraham erinnern soll, der bereit war, alle Gäste warm zu empfangen. (Silberhochzeit: Spiele für die Feier)

Weiß als Symbol der Unschuld

Unter der Chuppa umkreist die Braut den Bräutigam sieben Mal. Dieser Ritus symbolisiert einerseits die behütende Rolle der Frau, die sich um Haus und Kinder kümmern soll. Gleichzeitig steht die Zahl sieben für die sieben Tage der Schöpfung, wobei das junge Paar kurz davor steht, eine eigene Welt zu erschaffen. Anders als nach christlichen Vorstellungen trägt der jüdische Bräutigam einen weißen Anzug. Weiß soll hier den Übergang zu einer bedeutenden Lebensphase symbolisieren. Ebenso steht das Weiß für den Wunsch des Bräutigams, ein "neues Blatt" im Buch des Lebens mit Inhalt zu füllen. (Muslimische Hochzeit: Wie läuft sie ab?)

Die Voraussetzungen für eine jüdische Hochzeit

Am Ende der Hochzeitszeremonie zertritt der Bräutigam ein Weinglas. Dieser Brauch soll an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahre 70 nach Christus erinnern. Nach der Trauzeremonie folgt eine große Feier mit Musik und Speisen. Man wünscht dem frisch vermählten Paar "Masel Tow" (viel Glück) und wirft Reis und Walnüsse als Symbol der Fruchtbarkeit. (Hochzeitstorte: Tipps und Tricks zum süßen Brauch)

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