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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Trickreich nachgehakt Zehn Fragen, mit denen Sie wirklich etwas über den Schultag Ihres Kindes erfahren
Das neue Schuljahr hat begonnen und viele Eltern sind sehr gespannt, was ihre Kinder den ganzen Tag erleben. Nicht nur Erstklässler-Eltern, auch Mütter und Väter größerer Kinder würden gerne hören, was in der Schule los war und was ihr Kind bewegt hat. Auf die freudig gespannte Frage "Na, wie war's heute in der Schule?" ernten sie aber meist nur enttäuschende Antworten: Ein einsilbiges "gut" oder "weiß nicht" ist oft alles, was man aus den Sprösslingen herausbekommt.
Wichtig ist, dass die Frage nach den Schulerlebnissen weder zur Floskel, noch zum Verhör wird, denn dann blocken Kinder ab. Jüngere müssen das Erlebte oft erst verarbeiten und brauchen Zeit und Raum zum Erzählen, größere wollen nicht ausgefragt werden. Sie wollen, dass ihnen jemand zuhört, Interesse zeigt, an dem was sie erlebt haben. Kurze Rückfragen und das Wiederaufnehmen einzelner Worte im Sinne von "doof' hast du gesagt. Was meinst du damit?" signalisieren, dass man dem Kind zuhört und mitdenkt.
Zehn indirekte Fragen zum Schulalltag
Wir haben zehn trickreiche Fragen zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Schulheimkehrer leichter aus der Reserve locken können. Mit ein bisschen Glück entspinnt sich daraus sogar ein richtiges Gespräch:
- Was hat dir heute in der Schule Spaß gemacht? Was hat dir gar keinen Spaß gemacht?
- Erzähl' mir eine Sache, die du heute neu gelernt hast.
- Mit wem hast du heute gelacht? Oder: Wer hat dich genervt?
- Mit wem hättest du heute gerne dein Schulbrot getauscht? Warum?
- Wenn du für einen Tag Lehrer oder Lehrerin sein dürftest, was würdest du machen?
- Was hast du in der Pause gespielt? Oder: Mit wem hast du dich in der Pause unterhalten?
- Wann warst du heute am zufriedensten? Oder: In welchem Unterricht hast du dich gelangweilt?
- Hast du heute etwas Ungerechtes gesehen oder erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?
- Hat dein Lehrer ein Lieblingswort, das er andauernd benutzt?
- Wem hast du etwas aus deinem Mäppchen geliehen?
Sicher fallen Ihnen noch andere Fragen ein, mit denen Sie konkret nach Erlebnissen und Gefühlen Ihres Kindes fragen können. Wenn Sie selbst es sich zur Gewohnheit machen, auch regelmäßig über Freuden und Enttäuschungen Ihres eigenen (Arbeits)alltags zu erzählen, hilft das ebenfalls, mit Ihrem Kind in einen Dialog zu kommen.