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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Laut aktueller Studie Dieses Bundesland hat das beste Bildungssystem
Eine Studie vergleicht die Bildungssysteme der Bundesländer. Eines liegt bei der Digitalisierung ganz vorne – aber landet insgesamt auf dem letzten Platz.
Sachsen hat laut einer aktuellen Erhebung das beste Bildungssystem in Deutschland. Das ergab eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der von der Metall- und Elektroindustrie finanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Dabei wird laut Autoren "explizit eine bildungsökonomische Sichtweise eingenommen" und bewertet, inwiefern die Bundesländer Bildungsarmut reduzieren, zur Fachkräftesicherung beitragen und Wachstum fördern.
Nach Sachsen folgten Bayern und Thüringen auf Platz zwei und drei. Schlusslicht war hinter Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt der Stadtstaat Bremen.
"In fast der Hälfte der Bundesländer haben sich die Bildungssysteme seit 2013 unterm Strich verschlechtert", sagte der Geschäftsführer der INSM, Hubertus Pellengahr.
INSM-Bildungsmonitor 2022: Das Ranking
Erstmals Digitalisierung betrachtet
An allen Schulen sollten nach Ansicht der Autoren Vergleichsarbeiten durchgeführt werden, "um den Umfang des Lernverlustes systematisch zu ermitteln". Zudem müsse die Förderinfrastruktur ausgebaut und mehr Lehrkräfte in den sogenannten MINT-Fächern – Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – ausgebildet werden.
Die Bedeutung digitaler Kompetenzen nimmt immer weiter zu. Entsprechend relevant ist die Digitalisierung im Bildungssektor. So wurde im "Bildungsmonitor" 2022 zum ersten Mal auch die Digitalisierung betrachtet. Hier schnitt der Gesamtsieger Sachsen mit Platz 12 im Ländervergleich deutlich schlechter ab.
Schlusslicht Bremen liegt in Sachen Digitalisierung hingegen auf Platz eins (Bayern auf Platz 2, Baden-Württemberg auf Platz 3). Gemessen an der Zahl der Erwerbstätigen bildet Bremen demnach am stärksten Informatiker in der beruflichen Bildung und an Hochschulen aus.
- Zum Vergleich: So schnitten die Bildungssysteme 2021 ab
Bildungsmonitor gibt es seit 2004
Nach Ansicht der Initiative sollten deutschlandweit 20.000 zusätzliche IT-Stellen an den Schulen bereitgestellt werden. "Neue Laptops oder Tablet-Computer werden monatelang nicht ausgepackt, da sich niemand für die Installation von Programmen zuständig fühlt oder Datenschutzbedenken im Weg stehen", sagte Pellengahr. "Unser Bildungsföderalismus hat viele Vorteile. Sie werden nur viel zu selten genutzt."
Der "Bildungsmonitor" wird seit 2004 jährlich im Auftrag der INSM erhoben. Die Initiative beschreibt sich selbst als überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung INSM: "Digitalisierung zeigt Licht und Schatten des Bildungsföderalismus"