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Kindergarten-Probleme: Wann ein Kita-Wechsel hilft oder schadet


Kind fühlt sich unwohl
Wann ein Wechsel der Kita ratsam ist

Wenn sich das Kind im Kindergarten nicht wohlfühlt, geraten Eltern ins Grübeln: Einfach weiter abwarten, ob sich das Kind doch noch einlebt? Liegt es doch an der Kita? Würde ein Wechsel schaden oder helfen? Eine Expertin gibt Tipps, worauf Mütter und Väter achten sollten.

Aktualisiert am 19.02.2016|Lesedauer: 2 Min.
dpa-tmn, Sophia Weimer
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Stress und Unwohlsein äußern sich bei kleineren Kindern oft mit körperlichen Symptomen wie Kopf- oder Bauchweh. Oder sie weinen sehr viel und lassen sich auch nach mehr als zehn Minuten nicht von einer vertrauten Erzieherin trösten.

Jeden Tag fließen Tränen im Kindergarten und das Kind will nicht bleiben. Manchmal hilft ein Wechsel der Gruppe.Vergrößern des Bildes
Jeden Tag fließen Tränen im Kindergarten und das Kind will nicht bleiben. Manchmal hilft ein Wechsel der Gruppe. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wichtig dabei: Für derartige Symptome kann es immer auch andere Ursachen geben, die nicht mit Kita oder Kindergarten zusammenhängen. "Außerdem kann es immer mal Phasen geben, in denen das Kind nicht gern in die Kita geht", sagt Dana Urban von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).

Ursachen für das Unbehagen des Kindes ergründen

Urban empfiehlt, beim Abholen genau hinzuschauen: Ist das Kind ständig isoliert, wirkt es einsam und unglücklich? Wechsel immer wieder die Bezugsperson in der Kita?

Eltern sollten ihr Kind über einen längeren Zeitraum beobachten und überlegen, was andere Ursachen sein könnten. "Etwa, wenn das Kind müde oder krank ist, die Eltern zu Hause viel streiten oder das Kind ein Geschwisterchen bekommen hat und nun verstärkt die Nähe zur Mutter sucht", nennt Urban einige Beispiele.

Das können Eltern tun

Kindern fällt es manchmal einfacher, über Spiele ihre Gefühle auszudrücken. Vielleicht fragen Mütter oder Väter mal, ob sie auch eine Figur oder ein Plüschtier nehmen dürfen, und kommunizieren so mit dem Kind, schlägt die Sozialpädagogin vor. "Wenn etwas nicht stimmt, sollten Sie zuerst das Gespräch mit der Bezugserzieherin suchen." Dann kann man gemeinsam überlegen, wie sich die Situation verbessern lässt. Klappt das nicht, wenden Eltern sich an die Kitaleitung. Sind sie unsicher, hilft vielleicht ein Gespräch in einer Erziehungs- oder Familienberatungsstelle.

Wann sollte man das Kind aus der Kita herausnehmen?

Eltern sollten gut abwägen, ob sie einen anderen Kita-Platz suchen, sagt Urban. Besonders wenn das Kind schon eingewöhnt ist, Freunde hat oder in einem Erzieher eine Vertrauensperson gefunden hat, kann ein Wechsel das Kind aus seiner Sicherheit herausreißen. Manchmal bietet sich ein Wechsel innerhalb der Kita in eine andere Gruppe an - vielleicht hat das Kind dort einen Freund, oder es kommt mit einem anderen Erzieher besser zurecht.

Wenn aber gar nichts mehr geht, kann ein Wechsel der Kita eine Chance sein. "Beispielsweise, wenn sich die Fronten verhärtet haben zwischen Eltern und Erziehern und kein gemeinsames Kooperieren im Interesse des Kindes mehr funktioniert", erläutert Urban.

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