Unterversorgung vermeiden Zwangsernährung: Bei kranken Katzen manchmal nötig
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Muss die Katze krankheitsbedingt dauerhaft hungern, kommt das Tier um eine Zwangsernährung nicht herum. Was anfangs rabiat klingt, ist in vielen Fällen ähnlich wie beim Menschen eine lebensrettende Maßnahme.
Unterversorgung begünstigt Krankheitsverlauf
Eine solche essentielle Hilfeleistung wird insbesondere dann nötig, wenn zu den Symptomen eines bestimmten Krankheitsbilds die so genannte „Anorexie“ (Appetitlosigkeit) zählt. In einem solchen Fall verwehrt das Tier jede Nahrungsaufnahme, weil es schlichtweg überhaupt keinen Hunger verspürt. Wer dieser Erscheinung nicht entgegensteuert, riskiert mittelfristig eine Unterernährung. Tierärzte raten, dass eine Katze nie länger als 24 Stunden ohne Nahrung auskommen sollte. Andernfalls könnte insbesondere die Leber irreparabel geschädigt werden.
Ein ähnlicher Effekt kann eintreten, wenn die Katze über mehrere Tage nur sehr geringe Mengen zu sich nimmt. Im Zuge dessen gerät der ohnehin schon geschwächte Körper in einen Teufelskreis: Die Katze magert sich ab, der Organismus wird durch die Nährstoffunterversorgung noch weiter geschwächt. Unter dem Strich wird das Tier für die Krankheit noch anfälliger als zuvor – dem Heilungsverlauf ist eine Unterernährung demnach nicht zuträglich.
Zwangsernährung als letzte Maßnahme
Die Zwangsernährung ist stets als letzte Maßnahme zu verstehen, wenn die Katze vehement einen Bogen um den Napf macht. Zunächst müssen Sie die Nahrung verflüssigen. Ein solches „Nassfutter“ lässt sich im nächsten Schritt mit Bedacht ins Mäulchen spritzen. Hierzu verwenden Sie gewöhnliche 5-ml-Spritzen ohne Nadel aus der Apotheke. Fragen Sie dabei auch nach einer biegsamen Verlängerung, die wie eine Art Strohhalm auf die Spritze gesteckt werden kann. Im Zweifelsfall hält Ihr Tierarzt ein solches Utensil bereit.