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Was Kinder älterer Mütter besser können: Studie offenbart Kompetenzen


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Aktuelle Studie offenbart
Darin sind Kinder älterer Mütter besser


Aktualisiert am 11.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Immer mehr ältere Mütter: In Deutschland sind Frauen im Durchschnitt 31 Jahre alt, wenn sie ihr erstes Kind bekommen.Vergrößern des Bildes
Immer mehr ältere Mütter: In Deutschland sind Frauen im Durchschnitt 31 Jahre alt, wenn sie ihr erstes Kind bekommen. (Quelle: ljubaphoto/getty-images-bilder)
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Forscher sind sich einig: Das Alter der Mutter bei der Geburt kann die kognitive Kompetenz des Kindes beeinflussen. Sie liefern auch eine Erklärung dafür.

Seit Jahrzehnten werden Mütter in Deutschland bei der Geburt ihres ersten Kindes immer älter. Waren sie 1990 im Durchschnitt noch 24,5 Jahre alt, stieg das Alter bis zum Jahr 2022 auf 30,8 Jahre an. Die Frage, die sich vielen stellt, ist: Welche Auswirkungen hat dieser Trend auf die nächste Generation? Eine Antwort darauf liefert jetzt eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und der Universität Oldenburg.

Studie: Kinder von älteren Müttern sind besser in Mathe

Die Forscher haben auf Basis des Nationalen Bildungspanels (NEPS) den Zusammenhang zwischen dem Alter der Mutter bei der Geburt und der kognitiven Entwicklung sowie dem Sozialverhalten des Kindes untersucht. Besonders deutliche Unterschiede zeigten sich bei den mathematischen Kompetenzen:

  • Kinder von Müttern, die bei der Geburt jünger als 30 Jahre alt waren, haben demnach mehrheitlich unterdurchschnittliche Testergebnisse in Mathematik.
  • Dagegen weisen Kinder von Müttern, die bei der Geburt 30 Jahre und älter waren, durchschnittliche oder leicht höhere Kompetenzen auf.

Ein ähnliches Muster ergibt sich den Forschern zufolge auch für das sozial-emotionale Verhalten der Kinder, wenngleich die Unterschiede hier schwächer ausgeprägt sind. "Die Befunde zeigen, dass sich Kinder deutlich besser entwickeln, wenn ihre Mutter bei der Geburt kein Twen oder gar Teenager ist", sagte Dr. Mathias Huebener vom BiB und Mitautor der Studie.

Begriffsklärung

Twen = Person im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren
Teenager = Jugendliche/r im Alter zwischen 13 und 19 Jahren

Eine mögliche Erklärung: "Die Entwicklung von Kindern hängt wesentlich von der Lernumwelt ab, die sie in den ersten Lebensjahren im Elternhaus erfahren", sagte Susanne Schmid von der Universität Oldenburg. Und: Eine frühzeitige und bestmögliche Förderung sei eng mit den finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten der Eltern verbunden.

Kurzum: Wer jung Mutter wird, hat oft auch eine kürzere Ausbildung gehabt und verdient dann auch weniger Geld. Wer später Mutter wird, hat mehr Zeit für eine längere Ausbildung, zum Beispiel ein Studium, hat möglicherweise schon länger gearbeitet und verdient in vielen Fällen mehr Geld. Die Forscher gehen davon aus, dass das für die Kinder gut ist, weil sie so besser unterstützt werden können, zum Beispiel, indem Nachhilfe bezahlt wird.

Familienplanung besser aufschieben?

Trotz des offensichtlich positiven Zusammenhangs zwischen dem Alter der Mutter bei der Geburt und dem Kompetenzniveau des Kindes wird das Aufschieben der Mutterschaft aus medizinischer Sicht nicht befürwortet. Schwangerschaften nach dem 36. Lebensjahr gehen häufiger mit gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kind einher.

Vielmehr weisen die Ergebnisse darauf hin, dass es notwendig ist, junge Mütter mehr zu unterstützen. Ein Vorschlag der Forscher: Kinder jüngerer Mütter sollten besser gefördert werden, zum Beispiel durch gute Kitas und Nachmittagsbetreuung. Und: Jüngeren Müttern sollte dabei geholfen werden, Ausbildung oder Studium erfolgreich abzuschließen.

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