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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haustiere Zugelaufener Hund: So verhalten Sie sich richtig
Wenn plötzlich ein zugelaufener Hund vor einem steht, stellt sich die berechtigte Frage: Abgeben oder doch behalten? Bei vielen Menschen - insbesondere bei Frauen und Kindern - siegt letzten Endes das Helfer-Syndrom.
Zugelaufener Hund muss überprüft werden
Zunächst einmal ist zweifelsfrei zu klären, ob der zugelaufene Hund nicht doch einen Besitzer hat. Vielleicht ist das Tier einfach im Nachbarort beim Gassigehen ausgebüchst und streift nun orientierungslos umher. Ein Halsband ist der erste Hinweis auf einen Besitzer. Schauen Sie nach, ob dieses eventuell eine Inschrift trägt. Ansonsten kann der Besitzer auch über ein eventuell vorhandenes Code-Tattoo oder einen Chip (sofern verpflanzt) ausfindig gemacht werden. Ebenso verraten kleine Anhänger häufig die Herkunft.
Im nächsten Schritt sollten Sie das soziale Verhalten des Tiers auf den Prüfstand stellen: Erscheint der Hund aggressiv oder total verängstigt? Dann ist es wohl tatsächlich ein zugelaufener Hund von der Straße. Gibt es sich dagegen eher ruhig und sozial, lebte der Hund bereits eine längere Zeit mit Menschen zusammen. (Bindung zwischen Hund und Mensch schafft Vertrauen)
Abgeben oder behalten: Zuerst Polizei informieren
Sofern der Besitzer partout nicht aufzufinden ist, sollten der örtlichen Polizeidienststelle melden, dass sich ein zugelaufener Hund bei Ihnen befindet. Nicht selten hat sich bereits im Vorfeld der verzweifelte Vorbesitzer an die Gesetzeshüter gewandt, so dass sich die Angelegenheit schnell klären kann.
Sollte auch das zu keinem Ergebnis führen, machen Sie die Sache idealerweise in der Nachbarschaft publik, so beispielsweise durch einen Aushang. Hilft auch das nicht, müssen Sie sich mit der Eingangsfrage konfrontieren: Abgeben oder behalten? Sofern Sie sich für das Abgeben entscheiden, hilft das örtliche Tierheim oder der nächste Tierschutzverein weiter. Spielen Sie dagegen mit dem Gedanken des Behaltens, sollten Sie diesen großen Schritt in aller Ruhe genau überdenken – Ihre neue Rolle als Hundehalter geht mit viel Zeitaufwand, Verantwortung und auch finanziellem Aufwand (Impfungen, Tierarzt, Versicherung, Hundesteuer etc.) einher. (Registrierung des Hundes: Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein)