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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Denkfehler im Alltag Jeder macht es: Das hat es mit der Tarnkappenillusion auf sich
Viele tun es im Café oder in der Bahn: andere Menschen beobachten. Dabei unterschätzt man, wie sehr diese umgekehrt einen selbst im Blick haben.
Der Eindruck, dass man selbst weniger beobachtet wird, als man andere beobachtet, geht auf einen systematischen Denkfehler zurück, die sogenannte Tarnkappenillusion. US-amerikanische Forscher konnten das in sechs Studien mit mehr als 1.200 Probanden belegen.
Man ertappt andere Leute nur selten dabei, wie sie einen beobachten – hauptsächlich, weil sie rechtzeitig wegschauen. Schließlich gehört es sich nicht, andere anzustarren. Und weil man nur Zugriff auf das eigene Innenleben hat, schließt man daraus fälschlicherweise, dass man selbst andere mehr beobachtet als umgekehrt.
Positiver Effekt der Tarnkappenillusion
Laut der Forscher verhilft Menschen das zu einem sicheren, selbstbewussteren Auftreten. Denn der Gedanke, dass wir mehr Informationen über unsere Mitmenschen besitzen als sie über uns, suggeriert Kontrolle.
- dpa