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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Physik einfach erklärt Warum sind Planeten rund? Das Weltall entschlüsselt
Warum sind Planeten rund? Natürlich lässt sich diese Frage nicht mit Argumenten über die Ästhetik beantworten, wie es einst im Altertum der Fall war. Das Phänomen hat physikalische Gründe.
Eine Frage der Gestalt
Über die Form der Erde oder generell der Planeten wurde in der Menschheitsgeschichte viel diskutiert. Die anfängliche Vorstellung einer scheibenförmigen Welt soll laut Angaben des Magazins "Spiegel" bereits im vierten Jahrhundert vor Christus gewackelt haben. Griechische Gelehrte waren demnach der Ansicht, dass die Erde eine Kugel sein müsste – und lagen damit goldrichtig.
Aber warum sind Planeten rund?
Die Gestalt der Erde ist also seit Langem klar, nicht aber die Begründung für diese besondere Form. Ulrich Hansen, Direktor des Instituts für Geophysik der Universität Münster, sagt dem "Spiegel" dazu, der Grund sei die Schwerkraft. Planeten sind durch die Zusammenballung von Materie entstanden. Staub- und Gaswolken setzten sich vor Milliarden von Jahren zusammen und entwickelten sich zu Himmelskörpern. Je größer sie anwuchsen, desto größer wurde die Anziehungskraft, die aus ihrer Mitte hervorging – die Schwerkraft stieg an.
"Ab einer bestimmten Größe werden alle Massen intensiv zum Mittelpunkt des Körpers gezogen – dadurch bildet sich eine Kugelform", so Hansen. Die Schwerkraft wirkt nämlich in alle Richtungen gleichermaßen stark. Die Kugel ist dabei die logische Form, da hier die Gravitationskräfte im Gleichgewicht sind.
Sind alle Himmelskörper rund?
Wie schon beschrieben, ergibt sich die Kugelform durch die gleichmäßige Anziehungskraft der Planeten. Dabei gilt: Je größer ein Planet ist, desto größer ist auch seine Schwerkraft und umso runder wird er. Kleine Planeten, sogenannte Planetoiden haben nur geringe Gravitationskräfte und sind deshalb unregelmäßig geformt. Die Schwerkraft ist auch der Grund, warum es auf der Erde keinen höheren Berg als den Mount Everest mit 8848 Metern geben kann. Ein höheres Gestein könnte dem der Erde entsprechenden Druck der Schwerkraft nicht standhalten, wie das Hamburger Abendblatt in seiner Online-Ausgabe berichtet. Daher werden Berge und Täler auf Planten mit zunehmender Masse kleiner.