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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Menschenaffe Orang-Utan: Waldbewohner mit rotem Fell
Der Orang-Utan gehört zur Gattung der Großen Menschenaffen und zählt damit zu den nächsten Verwandten der Menschen. Nicht umsonst bedeutet die malaiische Bezeichnung "Waldmensch". Erfahren Sie mehr über die faszinierenden Tiere.
Orang-Utan: Fast so groß wie ein Mensch
Beim Orang-Utan handelt es sich um das größte echte Baumsäugetier. Es existieren nur zwei Arten der rothaarigen Menschenaffen: Der Borneo-Orang-Utan und der Sumatra-Orang-Utan. Äußerlich unterscheiden sie sich kaum: Männliche Tiere können bis zu 1,40 Meter groß und 90 Kilogramm schwer werden. Orang-Utan-Weibchen werden meist nur bis zu 50 Kilogramm schwer und sind mit einer Größe von bis zu 1,10 Meter kleiner. Beide Arten tragen das für den Orang-Utan charakteristische rote Fell und können bis zu 50 Jahre alt werden.
Ein weiblicher Orang-Utan bringt im Laufe seines Lebens höchstens vier Junge zur Welt. Das erste Junge bekommen die Affen frühestens mit 15 Jahren. Orang-Utan-Mütter kümmern sich bis zu acht Jahre lang um ihren Nachwuchs.
Arten: Borneo-Orang-Utan und Sumatra-Orang-Utan
Die Unterscheidung zwischen Borneo- und Sumatra-Orang-Utan ist in erster Linie eine geografische. Der Sumatra-Orang-Utan lebt vor allem in den Waldgebieten im Norden Sumatras. Inzwischen gibt es allerdings auch einen neu ausgewilderten Bestand im Süden der Insel. Der Bestand beläuft sich auf nur noch etwa 7.000 Tiere.
Der Borneo-Orang-Utan kommt in den beiden malaysischen Bundesstaaten Sarawak und Sabah und auch im indonesischen Kalimantan vor. Insgesamt gibt es noch knapp 50.000 Tiere in mehr als 300 Populationen. In den frühen 1990er Jahren waren es noch über 150.000.
Orang-Utan ist vom Aussterben bedroht
Beide Orang-Utan-Arten sind vom Aussterben bedroht. Das liegt nicht etwa an dem vergleichsweise wenigen Nachwuchs, sondern in erster Linie am Menschen. Ein junger Orang-Utan gilt auf den indonesischen Inseln Java und Bali als beliebtes Haustier und wird illegal gehandelt. Bis zu 1.200 junge Menschenaffen sollen im indonesischen Teil Borneos jährlich aus diesem Grund gefangen werden.
Zudem wurde den Menschenaffen in den vergangenen 30 Jahren fast 60 Prozent ihres Lebensraums genommen. Ihre Heimat, der Regenwald, wurde vermehrt in Ackerland und Ölpalmenplantagen umgewandelt.