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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Geeignete Rattenköder Rattengift: Erlaubt oder verboten?
Möchten Sie selbst Ratten bekämpfen, ohne einen Kammerjäger einzuschalten, sollten Sie sich zuvor gründlich über Rattengift informieren. Denn nicht jeder Rattenköder darf von Privatpersonen eingesetzt werden.
Effizientes Rattengift – nur für Profis
Die verbreitetsten Rattengifte enthalten blutgerinnungshemmende, chemische Substanzen, sogenannte Antikoagulantien. Rattengifte mit dieser Wirkungsweise werden unter dem Begriff Biozide zusammengefasst. Diese Biozid-Produkte dürfen nach einer EU-Verordnung seit dem 1. Januar 2013 nicht mehr von Privatpersonen verwendet werden, da mit der Anwendung erhebliche Risiken für Umwelt und Natur verbunden sind.
Zum einen können bei falscher Dosierung auch Hunde und Katzen getötet werden, wenn sie einen Rattenköder fressen. Außerdem soll durch ausschließlich professionellen Einsatz vermieden werden, dass Ratten resistent gegen den Wirkstoff werden. Biozid-Rattengift darf daher nur noch an ausgebildeten Schädlingsbekämpfer und Personen mit einem sogenannten Sachkundenachweis verkauft werden. Nur diese Personen dürfen diese Mittel auch einsetzen. Den Sachkundenachweis können beispielsweise Landwirte oder Gärtner nach Teilnahme an einer Schulung erwerben.
Legale Rattenköder für Privatpersonen
Das biozide Rattengift, das nicht mehr von Privatanwendern genutzt werden darf, macht 95 Prozent der am Markt befindlichen Rattengifte aus. Privaten Anwendern bleibt nur die Möglichkeit, auf Rattengift und Rattenköder mit dem Wirkstoff Warfarin zurückzugreifen. Dieser Wirkstoff wird allerdings schon seit geraumer Zeit als Rattengift eingesetzt, weshalb viele Ratten dagegen bereits resistent sind.
Möchten Sie einem Rattenproblem mit Gift zu Leibe rücken, überlassen Sie dies am besten einem Fachmann. Dieser hat Zugriff auf effektive Mittel und weiß auch, wie Rattenköder den gesetzlichen Vorgaben entsprechend ausgelegt werden.
Alternative Bekämpfungsstrategien
Weitere Möglichkeiten der Rattenbekämpfung bleiben Ihnen, wenn Sie sich dazu entscheiden ohne Gift gegen die Nagetiere vorzugehen. Am besten eignen sich hierzu Lebendfallen, mit denen Sie die Tiere mit Essen anlocken und fangen können. Anschließend können sie in einem nahegelegenen Wald ausgesetzt werden. Auch Schlagfallen sind einsetzbar aber nicht ratsam, da die Tiere so unter Schmerzen langsam sterben und auch die Entsorgung weniger appetitlich ist.