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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ostern Osterfeststreit: Unstimmigkeit um den Ostertermin
Seit Jahrhunderten gibt es den Osterfeststreit, bei dem der Ostertermin für das höchste christliche Fest anhaltend und immer wieder aufs Neue für Diskussionen und Uneinigkeit sorgt. Grund des ewigen Zwists ist, dass das neue Testament keinen klaren Beleg für das Osterfest im Urchristentum liefert.
Osterfeststreit: Wann ist Ostern?
Der Osterfeststreit ist ein bisher erfolglos geführter Disput um den Ostertermin. Die Apostelgeschichte sowie der erste Brief des Paulus an die Korinther belegen, dass schon in urchristlicher Zeit das Pessachfest mit dem vorangegangenen Fasten begann. Dies berichteten bereits Irenäus von Lyon sowie Eusebius von Cäsarea ausführlich. Schon am Ende des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts berichtete Euseb von der Streitigkeit um den Ostertermin. In Kleinasien wurde nämlich das Osterfest in Anbindung an das jüdische Pessach am 14. Nisan gefeiert. Somit sollte der Termin des Osterfests auf den vierzehnten Tag fallen. (Pessach: Vorbild der Osterfeierlichkeiten)
Regelung zum Osterfeststreit
Die römische Kirche vertritt im Osterfeststreit jedoch die Ansicht, dass nicht der jüdische Kalender, der auf dem Mondkalender basiert, Grundlage für den Ostertermin bilden solle. Vielmehr ist es ihr Begehren, das Feiern zur Auferstehung an einem Sonntag auszurichten. Mit dem Konzil von Nizäa kam die Einigung, die nach wie vor Bestand hat. Demnach richtet sich der Termin nach dem ersten Sonntag nach dem Vollmond, der dem Frühlingsbeginn folgt. Mit dem christlichen Festkalender, der auch als „computus ecclesiasticus“ bezeichnet wird, lässt sich der Osterfeiertermin zwischen dem 22. März und dem 25. April einkreisen. Doch auch diese Regelung hat die Diskussionen noch nicht endgültig beilegen können.