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Pessach: Vorbild der Osterfeierlichkeiten


Ostern
Pessach: Vorbild der Osterfeierlichkeiten

Das Pessach-Fest gehört zu den wichtigsten Festen des Judentums und ist auch ein Vorläufer von Ostern in unseren Breitengraden. Das ursprüngliche Motiv ist eine Erinnerung an den berühmten "Auszug aus Ägypten", bei dem die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei befreit wurden.

Aktualisiert am 09.02.2012|Lesedauer: 2 Min.
ps (CF)
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Das Fest der ungesäuerten Brote

Das Pessach-Fest wird auch „Passa(h)“ oder „Pascha“ genannt und findet traditionell in der Woche vom 15. bis zum 22. Nisan als Familienfest statt. Nisan bezeichnet den siebten Monat nach dem so genannten „bürgerlichen“ jüdischen Kalender sowie den ersten Monat nach dem „religiösen“ jüdischen Kalender. Nach dem gregorianischen Kalender beginnt der Nisan Mitte März. Das jüdische Fest fällt ab und zu mit Ostern zusammen, denn Christus wurde den Evangelien zufolge am Pessach-Vorabend gekreuzigt.

Zum Passah-Fest wird traditionell Matzen verspeistVergrößern des Bildes
Zum Passah-Fest wird traditionell Matzen verspeist (Quelle: imago-images-bilder)

Die traditionelle Interpretation des Pessach-Fests beinhaltet verschiedene Riten, so beispielsweise den Verzehr von „Matzen“. Dabei handelt es sich um einen dünnen, ungesäuerten Brotfladen, der mittlerweile auch in unseren Supermärkten Einzug gehalten hat. Der Legende nach mussten die Israeliten derart überstürzt aus Ägypten aufbrechen, dass ihnen keine Zeit für die Säuerung ihrer Brotteige blieb. Im Judentum ist Pessach daher auch als „Fest der ungesäuerten Brote“ bekannt. Während der Pessach-Woche darf nichts Gesäuertes gegessen werden, so dass sämtliche Nahrungsmittel dieser Art vorab verzehrt oder verschenkt werden.

Vereinigung von zwei Festen

Das Pessach-Fest vereint zwei traditionelle Feierlichkeiten der Juden: das Hirtenfest „Chag Ha-Pessach“ (die Feier des Pessach-Lammes) sowie das erwähnte Bauernfest „Chag Ha-Mazzot“ (die Feier des ungesäuerten Brotes). Das „Chag Ha-Pessach“-Fest ist dabei das ältere, das die Juden noch als nomadische Hirten in der Wüste feierten. Es galt der Begrüßung des Frühlings, für den stets ein Tier geopfert wurde.

Die vielen regionalen Ausprägungen des klassischen Osterns lassen sich heute in sehr vielen Ländern auf das traditionelle Pessach-Fest zurückführen. Oft zeigt sich die Verwandtschaft bereits beim Namen: In Italien nennt sich Ostern „Pasqua“, in Frankreich „Pâques“ und in Russland „Pascha“. Die deutsche Bezeichnung „Ostern“ ist dagegen eine Ausnahme, die wie das englische „Easter“ auf eine germanische Gottheit zurückgehen soll. (Ostern in Griechenland: Das wichtigste Fest des Jahres)

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