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Der traditionelle Remlinger Ostereierlauf


Ostern
Der traditionelle Remlinger Ostereierlauf

Eine Ostertradition, die es in dieser Form sonst nirgends in Deutschland gibt, ist der Remlinger Ostereierlauf. Der Brauch des traditionellen Ostereierlaufs in Remlingen bei Würzburg hat seine Ursprünge im 18. Jahrhundert. Über den einzigartigen Remlinger Ostereierlauf und die Entstehung dieses Brauchs erfahren Sie in der folgenden Übersicht mehr.

Aktualisiert am 12.03.2012|Lesedauer: 2 Min.
rk (CF)
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Der Remlinger Ostereierlauf: Geschichtlicher Hintergrund

Früher mussten Geschäftsmänner und Bauern ein Zehntel ihres jährlichen Ertrags an den jeweils regierenden Fürsten oder Grafen abgeben, was dazu führte, dass natürlich auch eine große Menge Eier unter den Abgaben war. Als die Abgaben dann im Jahre 1738 von den damalig Regierenden im unterfränkischen Remlingen abgeschafft wurden, blieb der Wunsch nach einer Art Volksfest übrig, bei dem die abgegebenen Eier der Dorfjugend überreicht werden.

Aus diesem Brauch der Eierübergabe entstand der Wettkampf des Ostereierlaufs. Teilnehmen durften ausschließlich junge Männer, die ledig und ohne Vorstrafen waren. Zu diesem Zeitpunkt hieß der Wettkampf Eierlauf, der sich als Brauch bis heute gehalten hat. (Klappern zu Ostern: Tönender Brauch in der Karwoche)

Das passiert beim Ostereierlauf

Zum Ostereierlauf treffen sich junge Männer aus der Gemeinde, laufen von Haus zu Haus und sammeln Eier. Später versammeln sich die Männer an einem zentralen Ort, wie zum Beispiel dem Marktplatz, um sich beim Organisator des Laufs ein Los abzuholen. Von Marschmusik begleitet, laufen die Männer dann unter lautem „Eierlaufschreien“ zum eigentlichen Wettkampfplatz. Dort sind 75 Eier auf einer Linie ausgelegt, die von den Sammlern einzeln aufgehoben und in einem Korb am Ende der Eierlinie gelegt werden müssen. Der Läufer rennt in dieser Zeit zu einem anderen - 2.120 Meter entfernten - Punkt, dem Eierlaufstein, wirft ein Ei dagegen und läuft wieder zurück zum Wettkampfort. Derjenige, der zuerst fertig ist, hat gewonnen. Zum Abschluss der Eierlauftradition steht häufig noch eine abendliche Tanzveranstaltung.

Dieser Brauch ist einzigartig in ganz Deutschland. Dennoch gibt es auch in anderen Teilen des Landes Ostereierlauf-Veranstaltungen, so in Kampen auf Sylt. Dieser traditionelle Lauf ähnelt jedoch eher dem, was man von Kindergeburtstagen kennt: Ein Wettrennen, bei dem Eier auf Löffeln balanciert werden müssen.

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