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Studie: Sind Männer doch besser im Multitasking?


Neue Studie überprüft
Sind Männer doch besser im Multitasking?

Gleichzeitig telefonieren, kochen und sich um die Kinder kümmern – vor allem Frauen wird nachgesagt, sie können mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen. Wissenschaftler haben das Klischee überprüft.

Aktualisiert am 07.08.2021|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa, jb
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Entgegen der weit verbreiteten Annahme sind Frauen neuen Hinweisen zufolge nicht besser beim Multitasking als Männer. Forscher der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) hatten 48 Frauen und ebenso viele Männer Zahlen- und Buchstabentests ausfüllen lassen.

Ein Mann sitzt mit einem Notebook am Tisch, telefoniert und kümmert sich um seinen Sohn: Gleichzeitig mehrere Aufgaben zu erledigen, ist laut einer neuen Studie nicht sinnvoll.Vergrößern des Bildes
Ein Mann sitzt mit einem Notebook am Tisch, telefoniert und kümmert sich um seinen Sohn: Gleichzeitig mehrere Aufgaben zu erledigen, ist laut einer neuen Studie nicht sinnvoll. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Nach der Auswertung der Tests kamen die Wissenschaftler um Patricia Hirsch zu folgendem Ergebnis: Mussten die Probanden zwei Aufgaben gleichzeitig erledigen, arbeiteten beide Geschlechter langsamer und ungenauer. Ein Unterschied zwischen den Geschlechtern war nicht feststellbar. Die Wissenschaftler widerlegten damit die Vorstellung, Multitasking sei möglich, sowie das Klischee, Frauen könnten mehrere Aufgaben besser gleichzeitig erledigen als Männer. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Plos One" veröffentlicht.

Weitere Studien kommen zu anderen Ergebnissen

Die Forscher weisen darauf hin, dass ältere Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind. In einigen Fällen waren keine Unterschiede feststellbar, manchmal schnitten die Frauen besser ab, in anderen Untersuchungen die Männer. Kritisch ist jedoch die geringe Zahl an Probanden bei der Studie zu betrachten. Für wirklich signifikante Ergebnisse wird eine größere Teilnehmerzahl benötigt.

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Auch andere Wissenschaftler gehen – ähnlich wie Hirsch und ihr Team – davon aus, dass Unterschiede zwischen Männern und Frauen beim Multitasking gering beziehungsweise gar nicht vorhanden sind. Der bekannteste Kritiker des Phänomens ist der Neuropsychologe Lutz Jäncke von der Universität Zürich. Er war an der Studie der Aachener Universität nicht beteiligt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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