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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Katholische Kirche Thomas von Aquin: Dichter liturgischer Texte zu Fronleichnam
Fronleichnam wäre nicht dasselbe ohne die liturgischen Texte des bedeutenden Theologen Thomas von Aquin. Der Hymnus Pange lingua mit seinen berühmten letzten Strophen, dem Tantum ergo, ist ein fester Bestandteil des kirchlichen Festes. Lesen Sie hier mehr.
Der Kirchenlehrer Thomas von Aquin
Thomas von Aquin gehört zu den bedeutendsten Denkern der katholischen Kirche. Er war der siebte Sohn eines italienischen Adelsgeschlechts und dazu bestimmt, der Abt eines einflussreichen Ordens zu werden. Um 1225 geboren, wurde Thomas von Aquin bereits mit fünf Jahren in die Obhut des Benediktinerklosters Montecassino gegeben. Nach seinem Studium in Neapel entschied er sich gegen den Willen seiner Eltern, dem noch recht jungen Dominikanerorden beizutreten und blieb zeitlebens ein Mitglied. Nach Studienaufhalten in Paris und Köln unterrichtete er schließlich als Professor in Italien.
Er war in Diensten verschiedener Päpste und verfasste während seines Lebens umfangreiche Schriften zu Philosophie, Politik und Theologie. Als sein bedeutendstes Werk gilt die Summa theologica. 1323, nicht einmal fünfzig Jahre nach seinem Tod, wurde Thomas von Aquin heiliggesprochen.
Fronleichnam mit dem Tantum ergo
Zu Fronleichnam gehört der eucharistische Hymnus Pange lingua wie die heilige Messe zu Weihnachten. Dieser in Lateinisch verfasste Hymnus, der auch an Gründonnerstag gesungen wird, soll ebenfalls von Thomas von Aquin stammen.
Besonders die letzten beiden Strophen der Pange lingua – das Tantum ergo – sind von entscheidender Bedeutung für die Liturgie. In wundersamer Weise wird im Tantum ergo das heilige Altarsakrament besungen, das zu Fronleichnam gefeiert wird.