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Schwibbogen: Lichterbogen aus dem Erzgebirge


Advent
Schwibbogen: Lichterbogen aus dem Erzgebirge

Der Schwibbogen schmückt in der Adventszeit vielerorts die Fenster. Mit seinen Weihnachts- und Bergbaumotiven erfreut der Lichterbogen Jung und Alt und ist nicht nur im Erzgebirge als Weihnachtsdeko beliebt.

Aktualisiert am 19.11.2013|Lesedauer: 2 Min.
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Schwibbogen: Volkskunst aus dem Erzgebirge

Der Schwibbogen ist ein weihnachtlicher Lichterbogen. Er stammt aus dem Bergbaumilieu im sächsischen Erzgebirge. Die Weihnachtsdeko besteht aus einem aufgerichteten Bogen, dessen Oberseite mit Kerzen oder Glühlampen geschmückt ist. Das Innere des Bogens bietet Platz für Figuren. Ursprünglich wurde der Lichterbogen aus Metall hergestellt. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird überwiegend Holz verwendet.

Geschichte des Lichterbogens

Der Schwibbogen ist eine Weihnachtsdeko, die im 18. Jahrhundert im Bergbaumilieu erfunden wurde. Das erste bekannte Exemplar stammt aus dem Jahr 1740. Der Bergmann C. G. Teller aus Johanngeorgenstadt fertigte den Schwibbogen für eine vorweihnachtliche Zechfeier an. Im Laufe der Jahre etablierte sich der Lichterbogen als typische Weihnachtsdeko im Bergbaumilieu. Landesweite Bekanntheit erlangte er nach dem Zweiten Weltkrieg.

Symbolik des Lichterbogens

Der Name Schwibbogen leitet sich vom Begriff Schwebebogen ab. Ein Schwebebogen ist ein Stützbogen, der zwischen zwei Mauern angebracht ist. Die Verbindung zum Schwebebogen als typisches Element eines unterirdischen Stollens führte zu der Annahme, dass der Lichterbogen das Mundloch eines Bergbaustollens darstelle. Heutzutage wird das Halbrund häufig als Himmelsbogen interpretiert, der die Sehnsucht der Bergleute nach Tageslicht widerspiegele.

Typische Motive

Die volkstümliche Weihnachtsdeko wurde ursprünglich mit christlichen Motiven versehen. Das älteste, heute nicht mehr gebräuchliche Motiv ist die Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies. Darüber hinaus werden Schwibbögen mit Motiven aus der Weihnachtsgeschichte oder der Dartstellung von Kirchen gefertigt.

Weitaus häufiger werden Szenen aus dem Alltag der Bergleute dargestellt. Ein typisches Motiv ist die Darstellung von zwei Bergleuten, eines Schnitzers und einer Klöpplerin. Die Figuren verkörpern die Haupterwerbsquellen der Landbevölkerung im 18. und 19. Jahrhundert.

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