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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stillprobleme Hebamme gibt Tipps gegen Schmerzen beim Stillen
Manche Frauen können ihr Baby nicht stillen und weichen bei Stillproblemen auf das Fläschchen aus. Das ist kein Problem, solange sie dabei nicht auf die Muttermilch verzichten, denn in ihrer Zusammensetzung ist sie durch nichts zu ersetzen. Eine Hebamme hat Tipps gegen Schmerzen beim Stillen.
Die meisten Frauen wollen ihre Kinder stillen. "Wegen schmerzender Brustwarzen weichen viele trotzdem frühzeitig auf das Fläschchen aus", sagte Regine Gresens vom Deutschen Hebammenverband in Hamburg. Wunde Brustwarzen seien aber durch die richtige Stilltechnik leicht zu vermeiden. "Kinder werden beim Stillen oft falsch angelegt", erklärte Gresens. Beim Trinken an der Brust sollte das Kind nicht nur die Brustwarze, sondern so viel Brust wie möglich im Mund haben. Dadurch gelangt die Brustwarze beim Saugen ganz tief in den Mund. Das beugt Entzündungen vor.
Schmerzen beim Stillen nicht ignorieren
Viele Mütter ertragen beim Stillen ihre Schmerzen, weil ihnen die Umgebung vermittele, dass das ganz normal sei. "Stillen darf aber nicht wehtun, und Schmerzen sind in jedem Fall ein Signal unseres Körpers, dass gerade eine Verletzung geschieht."
Fertignahrung ist kein Ersatz für Muttermilch
Mütter, die ihre Kinder nicht stillen können, sollten trotzdem versuchen, ihre Milch aus der Flasche zu füttern. Denn keine künstliche Flaschennahrung könne mit der Muttermilch mithalten, die sich ständig verändere und Abwehrstoffe, Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren enthalte. Kann die Muttermilch aus bestimmten Gründen, etwa bei Medikamenteneinnahme, nicht gefüttert werden, sollten Mütter auf industrielle Säuglingsnahrung ausweichen.
Größere Gesundheitsrisiken bei nicht gestillten Kindern
Statistiken belegten aber, dass Kinder, die nicht ausschließlich mit Muttermilch gefüttert werden, öfter krank seien. "Babys, die mit künstlicher Flaschennahrung gefüttert werden, bekommen häufiger Mittelohrentzündungen, Magen-Darm-Infekte und Allergien." Auch im Erwachsenenalter litten solche Kinder häufiger an Diabetes und Übergewicht.
"Muttermilch ist ein lebendiges System", sagte Gresens. Die Milch enthalte wichtige Antikörper gegen Keime und Viren, die auf die Bedürfnisse des Kindes genau abgestimmt sind. "Jeder Tropfen Muttermilch ist für die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes wertvoll, und zwar für so lange wie möglich." Neben dem Schutz fürs Immunsystem liefert die Milch außerdem wichtige Nährstoffe und ist optimal verdaulich.
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