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Messer richtig wetzen: So werden die Klingen richtig scharf | Tipp


Tipps vom Profi
Messer richtig wetzen: So werden die Klingen richtig scharf

Stumpf, fleckig, verformt: Küchenmesser können unter falscher Pflege ganz schön leiden. Wer die Messer etwa falsch abwäscht und aufbewahrt, handelt sich Ärger ein.

Aktualisiert am 03.01.2025|Lesedauer: 4 Min.
Von dpa, t-online, jb
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Messer müssen vor allem eins sein: scharf. Doch Unwissenheit oder Bequemlichkeit machen die wichtigsten Helfer in der Küche oft stumpf. Der Industrieverband Schneid- und Haushaltswaren (IVSH) hat Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Messer und ein WetzstahlVergrößern des Bildes
Messer und ein Wetzstahl: Messer brauchen die richtige Pflege, damit sie nicht stumpf werden. (Quelle: Tom Perkins/getty-images-bilder)

Dürfen die Messer in die Spülmaschine?

Hochwertige Küchenmesser gehören allerdings nicht in die Spülmaschine. Nach einem Spülgang ist der Schaden zwar nicht sichtbar – aber wer ein Jahr lang das Messer stets von der Maschine abwaschen lässt, merkt es: Es wird stumpf. Außerdem kann sich der Griff verformen, und Spalten zwischen Klinge und Griff können entstehen.

Darüber hinaus können die Reinigungssalze an den Klingen schwere Schäden hinterlassen.

Wie geht es dann richtig?

Beckmann rät, die Messer per Hand zu spülen – mit etwas Spüli und warmem Wasser. Wichtig ist, direkt nach getaner Schneidearbeit tätig zu werden: Denn besonders säurehaltige Lebensmittel wie Zwiebeln und Tomaten können der Klinge zusetzen. Damit keine Kalkflecken entstehen, wird das Messer mit einem normalen Geschirrtuch abgetrocknet, anstatt es an der Luft trocknen zu lassen.

Wie bewahre ich Küchenmesser am besten auf?

Am besten bewahren Sie gute Messer nicht in der Schublade auf. Denn zum einen ist die Verletzungsgefahr höher, wenn man dort hineingreift, um sie hervorzuholen. Zum anderen kann das scharfe Messer auch Schäden in der Schublade beziehungsweise dem Besteckkasten hinterlassen. Die beste Lösung ist eine Magnetleiste. Der Vorteil der Leiste sei, dass man gleich alle Messer im Blick hat. Ein Messerblock ist eher unhygienisch, weil sich hier schnell Keime festsetzen können – zudem kann es schwerfallen, die Messer verlässlich am Griff zu erkennen.

Wie oft und wie sollte ich die Messer schärfen?

Ein Profi-Koch schärft seine Messer jeden Tag, erzählt Beckmann. Der Privatmann müsse das aber nicht. Bei ihm reicht es, die Messer einmal in der Woche oder alle 14 Tage zu schärfen. Die Schneide wird dann etwa fünf- bis zehnmal in einem Winkel von 20 bis 30 Grad am Wetzstahl entlang gezogen. Wichtig ist, wirklich immer nur die Schneide daran entlangzuziehen. Nicht die Fläche. Andernfalls kann sie zerkratzen.

Damit die Messer nicht zu schnell abstumpfen, sollten Sie auch eine geeignete Unterlage zum Schneiden verwenden. Empfehlenswert sind weiche Bretter aus Holz oder Kunststoff. Glas und Stein sind hingegen tabu.

Achtung
Verwenden Sie nur Schneidebretter aus Holz oder Kunststoff. Marmor, Edelstahl oder Glas machen die Klinge stumpf.

Kann ich auch einen automatischen Messerschleifer nehmen?

Verkehrt macht man damit nichts. Aber es verhält sich wie mit dem Autofokus bei Kameras: Ein Profi macht die Einstellung lieber selbst. Je teurer das Küchenmesser ist, desto weniger sollte es mit einem automatischen Messerschleifer geschärft werden. Wer sich nicht an den Wetzstahl herantraut, dem rät Beckmann, sich in einem Fachgeschäft die richtige Handhabung zeigen zu lassen.

Messergriff aus Kunststoff oder Holz? Das sollten Sie beachten

Bezüglich der Hygiene sind sowohl Messer mit einem Kunststoffgriff als auch diejenigen mit einem Holzgriff unbedenklich. Vorausgesetzt, sie werden entsprechend gepflegt und gereinigt.

Damit der Holzgriff nicht spröde wird und sich in den Rissen keine Bakterien und Keime ansammeln können, sollten Sie das Messer mit der Hand waschen und den Griff regelmäßig mit Öl oder Wachs behandeln. Hierzu eignen sich beispielsweise Leinöl oder Bienenwachs. Die Pflege verlängert die Haltbarkeit und Stabilität des Griffes.

Auch wenn Kunststoff gegenüber Holz als unempfindlicher gegenüber Hitze, Säure von Lebensmitteln und Alkohol gilt, braucht das Material Pflege. Waschen Sie diese Messer daher stets mit der Hand ab und achten Sie darauf, dass sie gut und schnell trocknen, damit sich keine Feuchtigkeit in den Ritzen und Öffnungen ansammeln kann.

Alufolien-Trick gegen den Rost

Obwohl es sich negativ auf die Messer auswirkt, werden sie oft in der Spülmaschine gereinigt. Das macht sie jedoch anfällig für Schäden: Es bildet sich oft sogenannter Flugrost. Diesem können Sie mit einem einfachen Trick vorbeugen:

Legen Sie ein Stück Aluminiumfolie mit in den Besteckkasten. Die Alufolie kann zwar nicht die Entstehung von Rost verhindern, doch sie zieht ihn an. Denn das Metall ist unedler und damit leichter oxidierbar.

Alu-Bad verhindert, dass Tafelsilber anläuft

Neben Küchenmessern sollte auch Tafelsilber nicht im Geschirrspüler gereinigt werden. Hier läuft es schnell an – vor allem, wenn es längere Zeit nicht benutzt wurde. Mit einem Alu-Salz-Bad können Sie sich das aufwendige Polieren jedes einzelnen Teils ersparen.

  1. Legen Sie dazu eine flache Schüssel mit Alufolie aus.
  2. Geben Sie zwei Löffel Salz hinein.
  3. Legen Sie Besteckteile einzeln nebeneinander in das Bad. Wichtig ist, dass sie sich nicht berühren, aber Kontakt mit der Aluminiumfolie haben.
  4. Gießen Sie anschließend heißes Wasser über das Besteck.
  5. Trocknen Sie die Teile gut und gründlich ab.

Wichtig ist, dass Sie die Besteckteile nicht zu lange im Alu-Salz-Bad-liegen lassen, da die Lösung schnell erschöpft. Die Folge ist, dass das Besteck wieder schwarz wird, sobald das Bad nicht mehr wirkt.

Regeln für spülmaschinentaugliches Besteck

Auch bei spülmaschinengeeignetem Besteck gibt es einiges zu beachten. So sollten Sie die Teile gemischt in den Besteckkorb gestellt werden. So verhindern Sie, dass beispielsweise die Flächen der Löffel oder Gabeln aneinander kleben. Zudem sollten die Teile mit dem Griff nach unten in den Korb gestellt werden.

Befüllen Sie den Besteckkorb auch nicht zu sehr, andernfalls können die Reinigungsmittel und das Wasser nicht an alle Stellen gelangen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Zwilling.de
  • Eigene Recherche
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