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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beliebtes Obst Äpfel kaufen und lagern: Darauf sollten Sie achten
Der Apfel ist in Deutschland so beliebt wie kein anderes Obst. Wenn Sie Äpfel kaufen, ist es dennoch wichtig, auf die Qualität zu achten. Je nach Sorte gibt es zudem Unterschiede zwischen den Früchten. Erfahren Sie hier mehr über Qualitätsmerkmale und Lagerung.
Qualität beim Apfelkauf: Die Optik muss stimmen
Das erste Kriterium, um die Qualität eines Apfels zu erkennen, ist sein Aussehen. Gute Äpfel haben eine glatte, feste Schale ohne Eindellungen oder gar faulige Stellen. Die Kelchgrube – also die Einbuchtung um den Stiel – ist ein Indiz für die Reife eines Apfels. Je nach Sorte kann diese zwar eng oder weit sein, aber wenn sie nicht entsprechend ausgebildet ist, wurde der Apfel zu früh gepflückt. Ein vertrockneter Stiel und eine runzlige Haut sind Anzeichen für eine mangelhafte Lagerung.
Äpfel kaufen: Vitaminreiche Sorten bevorzugen
Laut der "Süddeutschen Zeitung" hat ein Apfel durchschnittlich einen Vitamin-C-Gehalt von zwölf Milligramm pro 100 Gramm. Das bedeutet zwar, dass jeder Apfel gesund ist, aber der Gehalt von Sorte zu Sorte durchaus variieren kann. Die Sorte Braeburn gehört mit einem Vitamin-C-Gehalt von über 30 Milligramm pro 100 Gramm zu den absoluten Spitzenreitern und verliert diesen selbst bei langer Lagerung nicht. Der Gloster hingegen zählt zu den Schlusslichtern und weist nur einen Gehalt von fünf bis zehn Milligramm auf.
Auch die für Herz und Kreislauf so entscheidenden sekundären Pflanzenstoffe sind in jeder Apfelsorte in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Wer Äpfel kaufen möchte, die viele dieser Pflanzenstoffe enthalten, sollte auf alte Apfelsorten wie Boskop zurückgreifen.
Der Vitamingehalt pro Sorte bleibt relativ beständig – egal ob es sich um einen biologisch angebauten oder einen konventionellen Apfel handelt. Doch der Verzicht auf jegliche Pflanzenschutzmittel spricht für die biologische Qualität.
Herstellungsort und Saison berücksichtigen
Möchten Sie Äpfel kaufen, wird generell empfohlen, regionale Früchte zu bevorzugen. Diese legen kurze Wege zwischen Ernte und Verkauf zurück und bieten daher eine gute Qualität und Ökobilanz.
Auch die Saison sollte ein Faktor in Ihren Überlegungen sein. Von Herbst bis Frühjahr können Sie regionale Apfelsorten von guter Qualität genießen. Doch alles, was im Sommer angeboten wird, wurde meist lange gelagert. Dann kann es nach Angaben der Verbraucherzentrale Bayern, sogar sinnvoller sein, einen importierten Apfel aus Australien zu kaufen, da dieser dann eine bessere Ökobilanz besitzt.
Der richtige Ort für die Lagerung
Wollen Sie Ihre Äpfel lagern, sollten Sie zunächst einmal nur gesunde Äpfel ohne Risse oder andere Mängel auswählen. Da Äpfel naturgemäß nachreifen und dadurch aufgrund von Feuchtigkeitsverlust runzlig werden können, ist eine Aufbewahrung an einem kühlen Ort bei einer Temperatur von zwei bis fünf Grad ratsam. Solch ein Platz ist meist im Keller, dem Dachboden oder der Garage – wenn frostfrei – zu finden. Auch das Kühlfach im Kühlschrank kann bei geringen Mengen für die Lagerung genutzt werden. Mit diesen Voraussetzungen lässt sich der Reifeprozess verschiedener Apfelsorten deutlich verlangsamen.
Äpfel lagern: Berührungsangst berücksichtigen
Um den Reifeprozess weiter zu entschleunigen, ist es ratsam, Äpfel möglichst separat zu lagern, ohne dass sich das Kernobst berührt. Das hat einen ganz einfachen Grund: Wenn Sie Äpfel lagern, geben diese ein Reifungsgas namens Ethen ab, das den Reifungsprozess der umliegenden Früchte beschleunigt. Aus diesem Grund bieten sich für die Aufbewahrung Obstkisten, Kartons oder Regalbretter an, die mit verschiedenen Lagen aus Pappe ausgestattet wurden. Nach einer Empfehlung des Bayerischen Bauernverbands ist die Aufbewahrung geringer Mengen auch in Plastikbeuteln mit Luftlöchern möglich.
Apfelsorten lagern: Diese Sorten eignen sich
Doch bevor Sie Äpfel lagern, sollten Sie wissen, dass sich nicht jede Sorte für die längerfristige Lagerung eignet. Zu den Apfelsorten, die Sie gut lagern können, gehören beispielsweise Berlepsch und Boskop, die sich bis Februar beziehungsweise März/April aufbewahren lassen.
Doch viele alte Apfelsorten lassen sich sogar darüber hinaus bis in den Mai oder Juni genießen. Dazu gehören unter anderem der Altländer Pfannkuchenapfel und der Rheinische Bohnapfel, der zu den Winteräpfeln zählt. Auch Braeburn, Jonagold und Elstar – um ein paar bekanntere Apfelsorten zu nennen – lassen sich lagern, wenn auch nicht so lange wie die alten Sorten. Weniger geeignet für die Lagerung sind Apfelsorten wie Gravensteiner oder die Sommersorte Klarapfel.