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Chutneys ergänzen jede Speise


Soßen-Tipps
Chutneys ergänzen jede Speise

Ein kleiner Klecks am Tellerrand: Chutneys sind eher unscheinbar. Doch Speisen geben sie ein besonderes Aroma. Die süß-saure oder pikante Soße ähnelt von der Konsistenz einem Mus. Wie Sie Chutneys selber machen können und zu welchen Gerichten sie passen.

11.10.2013|Lesedauer: 2 Min.
dpa
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Essig und Zucker sorgen für einen süß-sauren Geschmack

Chutneys stammen aus der indischen Küche. Ein naher Verwandter ist das Relish, das jedoch überwiegend Gemüse enthält und bei dem die Früchte noch in Stücken erhalten sind. Der Unterschied ist im Grunde minimal. Denn bei beiden Soßen gilt: Gemüse und Obst werden mit Zwiebeln und Gewürzen eingekocht. "Zwiebeln sind die würzige Basis. Essig und Zucker gehören ebenfalls immer in ein Chutney, denn dadurch bekommt es einen ausgewogenen süß-sauren Geschmack, außerdem wird es dadurch haltbar gemacht", erklärt die Kochbuchautorin Bettina Matthaei. "Sie können aus allem ein Chutney herstellen", ergänzt Simon Tomasi von der Alpenstueck Manufaktur in Berlin.

Soßen: Chutneys passen zu vielen Gerichten.Vergrößern des Bildes
Das gewisse Extra: Chutneys schmecken zu vielen Gerichten gut und sind einfach zuzubereiten. (Quelle: Walter Pfisterer)

Ähnlich wie Marmeladekochen

Grundlage sind Tomaten ebenso wie Gurken, Melone, Oliven, Möhren, Pflaumen, aber auch Exotischeres wie Feigen, Kiwi oder Papaya. Im Herbst lassen sich die süß-sauren Soßen auch aus frisch geernteten Früchten wie Äpfeln oder Birnen zubereiten, ebenso aus Quitten, Pflaumen oder Kürbissen. Die Zubereitung ähnelt dem Kochen von Marmelade. "Wichtig ist, dass alle Zutaten vor dem Kochen abgewogen und klein geschnitten sind", sagt Matthaei. "Auch die Gläser sollten bereits vorbereitet sein, ebenso Löffel, Kellen und Topflappen."

Zwiebeln intensivieren den Geschmack

Dann geht es ans Kochen: "Zunächst werden die Zwiebeln glasig angeschwitzt und weich geschmort, das intensiviert den Geschmack. Dann gibt man die anderen Zutaten nach und nach dazu", erklärt Matthaei. Und zwar erst die Früchte und Gemüsesorten, die länger brauchen, um weich zu werden, und dann die, die rascher garen. Sie köcheln in einer Mischung aus Essig, Zucker, Gewürzen, die ergänzt werden kann durch Trockenfrüchte und Nüsse. Die Wahl des Essigs, etwa Balsamico-, Sherry-, Weißwein- oder Apfelessig, richtet sich nach den ausgewählten Früchten.

Ständiges Rühren ist wichtig

Die Masse aus Obst, Gemüse, Gewürzen und Flüssigkeit muss gut 20 bis 30 Minuten köcheln. Sobald das Chutney kocht, muss ständig gerührt werden, damit die Masse nicht anbrennt. Nach dem Abschmecken sollte die Soße jeweils bis zum Rand in die Gläser gefüllt werden. Sie müssen sofort fest verschlossen werden. Haltbar sind die Leckereien ungeöffnet bis zu einem Jahr, nach Anbruch mehrere Wochen.

Chutneys passen auch zum Dessert

"Ich serviere Chutneys und Relishes zu fast allen Positionen eines Menüs, sogar beim Dessert", sagt Gal Ben Moshe, Küchenchef des Restaurants "Glass" in Berlin. "Sie sind großartige Aromengeber." Ein Relish passe vorzüglich zu rohem Fisch, weil die Kombination aus Süß und Sauer die Aromen des Fischs besonders hervorhebe. Prächtiger Begleiter für Chutneys sind auch Schinken, Wild oder Käse. "Ein Frucht-Chutney mit Mango und Pfefferkörnern schmeckt zu Blauschimmelkäse, ein Bananen-Curry-Chutney zu gereiftem Comté und Gruyère", erläutert Moshe.

Überraschender Besuch muss auch nicht schockieren: "Ein Baguette, ein Stück Käse, eine Flasche Rotwein und ein bis zwei Chutneys - der Abend ist gerettet", sagt Matthaei.

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