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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Würfel oder Ringe Zwiebeln schneiden ohne Tränen: So geht es richtig
Zwiebeln schneidet kaum jemand gern. Sie sind klein, rutschig und lassen die Augen tränen. Doch gerade weil der Blick manchmal ein wenig verschwommen ist, sollten Sie genau wissen, wie Sie das Gemüse schneiden. Mit ein paar Tricks klappt das auch, ohne zu weinen.
Rund acht Kilogramm Zwiebeln essen die Deutschen laut Statistik im Schnitt pro Jahr. Die Schnitttechnik, mit der Sie das Gemüse am besten schneiden können, erklären wir Schritt für Schritt – und Sie sehen sie im Video.
Anleitung: Zwiebeln in Würfel schneiden
- Waschen Sie die Zwiebel. Schneiden Sie danach mit einem kleinen Messer den Blütenansatz weg. Der Wurzelansatz kann dagegen erstmal dranbleiben – er sorgt dafür, dass die Zwiebelhälfte beim Schneiden der Würfel nicht so leicht auseinanderfällt.
- Schälen Sie die Zwiebel nun. Schneiden Sie sie dafür einmal vorsichtig ein und pellen Sie die Außenhaut mit den Fingern ab. Über dem Zwiebelfleisch liegt noch eine feine Schutzhaut. Die entfernen Sie, indem Sie sie zwischen Messerklinge und Finger einklemmen und vorsichtig abziehen.
- Halbieren Sie die geschälte Zwiebel auf dem Schneidebrett nun der Länge nach.
- Legen Sie beide Hälften mit der flachen Seite nach unten auf das Brett. Ihre freie Hand hält die Zwiebel am Wurzelansatz fest.
- Schneiden Sie die Zwiebelhälften zunächst horizontal Richtung Wurzelansatz ein. Je mehr Schnitte Sie machen und je enger Sie sie setzen, desto kleiner werden am Ende die Würfel. Das gilt auch für die weiteren Schnitte.
- Schneiden Sie die Zwiebel nun mehrmals längs ein. Dabei zeigt die Messerspitze Richtung Wurzelansatz, die Messerklinge aber im rechten Winkel zur Unterlage nach unten.
- Abschließend schneiden Sie mit gleichmäßigen Schnitten parallel zum Wurzelansatz an der Zwiebel kleine Würfel herunter. Stoppen Sie einige Millimeter vor dem Wurzelansatz, denn im Wurzelansatz befinden sich Bitterstoffe.
Tipp: Werfen Sie den übrig gebliebenen Wurzelansatz nicht weg. Er eignet sich etwa zum Ansetzen von Soßen oder einer Bouillon.
Das Video stammt aus der Koch-App "Kitchen Stories". Die Köche stellen ihre Videos t-online exklusiv zur Verfügung – und machen Kochen und Backen damit kinderleicht.
Anleitung: Zwiebeln in Ringe schneiden
- Waschen Sie die Zwiebel. Schneiden Sie danach mit einem kleinen Messer den Blütenansatz am oberen Ende weg. Der Wurzelansatz kann dagegen erst mal dranbleiben – er sorgt dafür, dass die Zwiebel beim Schneiden der Ringe nicht so leicht auseinanderfällt.
- Schälen Sie die Zwiebel nun. Schneiden Sie sie dafür einmal vorsichtig ein und pellen Sie die Außenhaut mit den Fingern ab. Über dem Zwiebelfleisch liegt noch eine feine Schutzhaut. Die entfernen Sie, indem Sie sie zwischen Messerklinge und Finger einklemmen und vorsichtig abziehen.
- Schneiden Sie nun parallel zur Wurzel bis kurz vor dem Wurzelansatz die Ringe ab. Im Strunk befinden sich Bitterstoffe. Die Zwiebelringe sollten eine Breite von rund 1,5 Millimeter haben.
Tricks: Zwiebeln schneiden ohne Tränen
Tränende Augen beim Zwiebelschneiden können Sie durch einige einfache Tricks vermeiden.
1. Wasser kann helfen
Wenn Sie das Gemüse vor und nach dem Schälen in kaltes Wasser tauchen oder es unter laufendem Wasser zerkleinern, können Sie das Brennen in den Augen stark abschwächen. Zudem kann es helfen, wenn Sie Schneidebrett und Messer kurz unter Wasser halten.
Auch ein Schluck warmes Wasser, den Sie während des Zwiebelschneidens im Mund behalten, soll gegen tränende Augen helfen. Oder Sie legen ein in Wasser getränktes Küchentuch beim Schneiden neben die Zwiebeln auf das Scheidebrett. Das feuchte Tuch zieht die Dämpfe der Zwiebel an und die Augen bleiben größtenteils verschont.
2. Scharfes Messer verwenden
Verwenden Sie ein scharfes Messer. Stumpfe Klingen üben einen stärkeren Druck aus, wodurch mehr reizende Stoffe freigesetzt werden. Zudem kann Säure entweichen, die die Zwiebel eventuell bitterer schmecken lässt. Schneiden Sie die Wurzel stets zuletzt ab, denn dort ist die Konzentration der Schwefelverbindungen am größten.
3. Im Sitzen schneiden
Schneiden Sie das Gemüse am besten im Sitzen, dann bekommen Sie weniger Dämpfe ab. Wenn Sie Zwiebeln dagegen stehend an einer Arbeitsplatte schneiden und den Kopf nach unten beugen, bekommen Sie mehr von den reizenden Stoffen ab.
4. Augen schützen
Wenn gar nichts hilft: Setzen Sie beim Zwiebelschneiden eine Schutzbrille oder eine Taucherbrille auf. So sind Ihre Augen vor den reizenden Stoffen geschützt.
Warum tränen die Augen beim Zwiebelschneiden?
Schuld an den Tränen beim Schneiden von Zwiebeln sind die im Gemüse vorhandenen Senföle. Wenn die Zellen beim Schneiden zerstört werden, wird das Enzym Alliinase aus dem Inneren frei. Es wandelt die geruchlose Vorstufe Alliin in das stechend riechende Allicin um, das die Schleimhäute reizt und Tränen fließen lässt. Die Zwiebel schützt sich mit dem Reizstoff vor Krankheitserregern und Fressfeinden.
Die richtige Zwiebelsorte für jedes Gericht
Zwiebeln sind vielseitig und für jeden Garprozess wie Kochen, Braten oder Schmoren geeignet und können durchaus die Hauptrolle in einem Gericht wie etwa Zwiebelkuchen oder -suppe spielen. Sie geben als Würzmittel aber auch Suppen, Saucen und Salaten Geschmack.
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Obwohl die weit verbreitete braune Haushaltszwiebel für den Hausgebrauch ein Allrounder ist, der immer passt, lohnt es sich, auch andere Zwiebelsorten auszuprobieren.
- Große Gemüsezwiebeln oder weiße Zwiebeln: Sie eignen sich für Gerichte wie Zwiebelkuchen oder Zwiebelsuppe, in denen die Zwiebel dominiert. Sie sind besonders mild im Geschmack und bringen statt Schärfe ein leicht süßliches Aroma mit.
- Rote Zwiebeln: Sie sind ideal für aromatische Zwiebelbeilagen wie etwa Rotweinzwiebeln. Ihr intensives Aroma vereint süßlich-milde und würzig-scharfe Komponenten.
- Schalotten: Sie können unter anderem roh, geschmort oder glaciert als Beilage Verwendung finden. Sie bestechen nicht nur durch ein mildes und sehr feines Aroma, sondern haben auch den Vorteil, dass sie sich besonders fein schneiden lassen.
- Frühlingszwiebeln: Sie sollten immer erst zum Schluss zugegeben werden, weil sie durch Hitze schnell Aroma und Farbe verlieren. Bei einem Pfannengericht können sie am Ende kurz mitgeschwenkt werden. Bei Pastagerichten dürfen sie aber auch roh, in feine Ringe geschnitten als Topping aufgestreut werden und sind so eine schöne Alternative zu Petersilie.