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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Naturheilmittel Vitalpilze: Heilende Kraft aus der Natur
Sogenannte Vitalpilze, die zur Naturheilkunde zählen, werden gegen mannigfaltige Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Während sie in China ein fest verwurzelter Bestandteil der traditionellen Medizin sind, wird eine Therapie mit den Gewächsen hierzulande nicht anerkannt.
Vitalpilze: Was an dem Naturheilmittel dran ist
Schon seit Jahrtausenden werden Pilze in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als Naturheilmittel verwendet. In Deutschland hingegen ist diese als Mykotherapie bezeichnete Methode als eigenständige Therapieform nicht zugelassen.
Auch als Arzneimittel gelten die sogenannten Vitalpilze nicht: Die Gesetzgebung sieht vor, dass sie als Nahrungsergänzungsmittel geführt werden. Der Vorteil daran wiederum ist, dass sie frei verkäuflich sind und somit auch grundsätzlich in Eigentherapie eingenommen werden können. Meistens werden Heilpilze in getrockneter Form oder als Extrakte mit den wichtigsten Wirkstoffen verabreicht. Sie enthalten darüber hinaus – wie viele andere Pilze auch – weitere gesunde Mineralien und Nährstoffe.
Medizinischer Einsatz der Vitalpilze
Vitalpilze werden international gezüchtet und eingesetzt, und ihnen werden verschiedene Heilfunktionen zugeschrieben. So wird beispielsweise der Maitake bei der Behandlung im Bereich innerer Organe wie etwa der Leber eingesetzt, wo er die natürliche Entgiftungsfunktion unterstützen soll. Er kommt ebenso bei Tumorerkrankungen zum Einsatz; generell werden ihm kraftspendende und positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel zugeschrieben.
Der Herricum soll hingegen die Darmflora unterstützen, sprich: Er hilft bei der Besiedlung mit positiven Bakterien und hat eine gesundende Wirkung auf die Darmwand. Um wiederum das gesamte Immunsystem zu kräftigen, wird der Agaricus eingesetzt, und der Austernpilz soll bei kritischen Cholesterinwerten helfen. Der Stachelbart hingegen findet bei psychischen Erkrankungen Anwendung. (Austernpilz: Schmackhafter Winterpilz)
Zusammenfassend werden Vitalpilze bei allen körperlichen Leiden eingesetzt, da jedes dieser Gewächse gesundende Inhaltsstoffe besitzt und damit Körperliche Beschwerden günstig beeinflussen kann. In der Medizin sind diese Naturheilmittel dennoch umstritten.
Wie Heilpilze wachsen, und wie sie dosiert werden
Vitalpilze werden auf hochreinen Holzböden gezüchtet, dann geerntet, getrocknet und gemahlen. Soll aus ihnen kein Pulver, sondern ein Extrakt entstehen, geschieht dies mithilfe eines Heißwasserauszugs: Die Pilze werden wie bei einem Tee mit kochendem Wasser überbrüht. Die Konzentration ist somit stärker, dafür fehlen einige wasserlösliche Vitamine. Überdosieren kann man Vitalpilze übrigens nicht. Sie sollen jedoch über einen längeren Zeitraum konsumiert werden, mindestens jedoch drei Monate. (Shiitake-Pilze: Eine asiatische Spezialität)
In welcher Zusammensetzung die Pilze verabreicht werden, hängt dabei von der Erkrankung ab. Außerdem werden bei der Behandlung häufig einzelne Vitalpilze in einem bestimmten Rhythmus gegen andere Sorten ausgetauscht, um so neue Impulse während der Therapie zu setzen.
Wichtig: Nehmen Sie nur zu sich, was Sie sicher kennen
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) warnt auf ihrer Homepage nachdrücklich: "Sammeln Sie nur Pilze, die Sie sicher kennen. Pilze, die Sie bestimmen, essen Sie bestimmt nicht! Erst wenn Sie sich nach wiederholter Bestimmung der Kenntnis sicher sind, denken Sie an die Bratpfanne." Wer Heilpilze zu sich nehmen will, sollte unbedingt folgenden Hinweis der DGfM beachten: "Lassen Sie sich Ihre Pilze nur von geprüften Pilzsachverständigen DGfM auf Essbarkeit hin überprüfen und fragen Sie ihn nach seinem Ausweis der DGfM". Grundsätzlich gilt: Befragen Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker vor der Einnahme von Pilzen und gehen Sie kein Risiko ein.