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Handschaltung oder Automatik – was spart mehr Sprit?


Themenwoche Energiesparen
Automatik oder Handschaltung: Was ist sparsamer?

Bei der Wahl zwischen Handschalter und Automatikgetriebe spielt nicht nur der Verbrauch eine Rolle. Auch die Kosten sind entscheidend. Und hier gibt es eine große Überraschung.

Aktualisiert am 26.01.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, mab
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Lange Zeit stand fest: Automatikgetriebe verbrauchen mehr Kraftstoff als Handschalter. Hinzu kamen hohe Aufpreise. Das änderte sich mit der Einführung des Direktschaltgetriebes (DSG) vor mehr als zehn Jahren. Welches Getriebe ist heute die bessere Wahl?

Schaltknüppel: Mit der Handschaltung lernen bislang die meisten Fahrschüler – aus gutem Grund.Vergrößern des Bildes
Handschalter: Lange galt er als das sparsamere Getriebe. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)

Schaltgetriebe: Klassisch effizient?

Handschaltgetriebe stehen nach wie vor für einen höheren Wirkungsgrad, da sie weniger bewegliche Teile benötigen und damit weniger Energie verbrauchen. Technisch gesehen sind sie reibungsärmer als Automatikgetriebe. Moderne Automatikgetriebe mit mehr Gängen nähern sich jedoch in der Effizienz an. Der Mehrverbrauch hängt stark von der Fahrweise und dem Geschick des Fahrers ab.

Bei der Wahl des Getriebes sollten Sie daher einen weiteren Aspekt berücksichtigen: die Kosten bei der Anschaffung und der Erlös beim Wiederverkauf.

Kostenfaktor: Kaufpreis und Wiederverkaufswert

Die Anschaffung eines Automatikfahrzeugs ist nach wie vor teurer. Je nach Hersteller, Modell und Getriebeart können die Mehrkosten zwischen 300 und 5.000 Euro liegen. Aber: Diese Kosten holen Sie beim Wiederverkauf oft wieder herein. Bereits in der unteren Mittelklasse steigt der Wiederverkaufswert von Automatikfahrzeugen, in der Mittelklasse kann der Komfortgewinn den höheren Anschaffungspreis überkompensieren.

Automatik verdrängt den Handschalter

Häufig haben Autofahrer allerdings keine Wahl mehr. Benziner und Diesel werden zunehmend nur noch mit Automatikgetriebe angeboten. Einige Modelle der unteren Mittelklasse werden nur in Verbindung mit den Basismotorisierungen als Handschalter angeboten. Einige Mittelklassemodelle, wie zum Beispiel den 3er BMW, gibt es überhaupt nicht mehr mit Schaltgetriebe. Und in den höheren Segmenten nimmt das Angebot immer weiter ab.

VW stellt bereits seine gesamte Palette auf Automatikgetriebe um. Handschalter wird es künftig nicht mehr geben. Dadurch kann der Konzern viel Geld einsparen. Bei BMW liegt der Automatik-Anteil bei über 90 Prozent, bei Mercedes ist der Wert ähnlich hoch. Die Oberklasse ist inzwischen zu 100 Prozent mit Automatik ausgestattet. Auch bei SUVs und Geländewagen ist die Automatik weit verbreitet. Und in Elektroautos und Plug-in-Hybriden ist das Getriebe ohnehin Standard.

Tipps für sparsames Fahren mit Automatikgetriebe

Zurückhaltung beim "Kick-down": Vermeiden Sie es, das Gaspedal voll durchzutreten, wenn Sie nicht gerade überholen. So vermeiden Sie unnötigen Verbrauch.

Moderat beschleunigen: Geben Sie beim Anfahren und Beschleunigen maßvoll Gas, damit das Automatikgetriebe frühzeitig hochschalten kann. Dadurch sinken Motordrehzahl und Verbrauch.

Gas wegnehmen für effizientes Schalten: Bei optimaler Geschwindigkeit kurz vom Gas gehen. Dadurch kann das Automatikgetriebe in den höchstmöglichen Gang schalten und die Drehzahl weiter absenken.

Sparmodus nutzen: Falls vorhanden, aktivieren Sie den bei Automatikgetrieben zuschaltbaren Sparmodus, um den Verbrauch zu optimieren. Vermeiden Sie manuelles Schalten, da dies zu einem höheren Verbrauch führen kann.

Vorausschauend fahren: Planen Sie Fahrmanöver im Voraus und lassen Sie das Auto so weit wie möglich ausrollen. Moderne Autos rollen auch über längere Strecken effizient und verbrauchsarm.

Tipps für sparsames Fahren mit Schaltgetriebe

Hohe Drehzahlen vermeiden: Generell liegt der ideale Drehzahlbereich zwischen 1.500 und 2.500 Umdrehungen pro Minute. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Früh hochschalten, spät runterschalten: Idealerweise schaltet man erst bei etwa 1.000 Umdrehungen pro Minute zurück (Drehzahlmesser im Auge behalten) – also kurz bevor es zu ruckeln beginnt.

Zügig beschleunigen: Beim Anfahren sollte das Gaspedal zu etwa zwei Dritteln durchgetreten werden. Nach dem Beschleunigen hilft eine konstante Fahrgeschwindigkeit, Kraftstoff zu sparen.

Vorausschauend fahren: Dadurch werden Abstände eingehalten und die Bewegungsenergie des Fahrzeugs nicht verschwendet.

Fahrkomfort und Kosten im Einklang

Die Entscheidung zwischen Automatik- und Handschaltgetriebe hängt von persönlichen Vorlieben und dem Budget ab. Vieles spricht aber für das moderne Automatikgetriebe: Es bietet nicht nur ein angenehmes Fahrgefühl, sondern erreicht auch annähernd die Effizienz des Schaltgetriebes. Die höheren Anschaffungskosten lassen sich beim Wiederverkauf kompensieren.

Verwendete Quellen
  • br.de: Spritverbrauch: Automatik oder Schaltung
  • verti.de: Automatik oder Schaltung: Vor- und Nachteile
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