Debatte in Berlin Regierungschef Müller verspricht zusätzlichen Feiertag
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat den Hauptstädtern einen zusätzlichen gesetzlichen Feiertag in Aussicht gestellt. Bislang hat Berlin vergleichsweise wenig arbeitsfreie Feiertage.
"Das diskutieren wir", sagte der SPD-Politiker der Zeitung "Welt". "Die Frage ist nicht so sehr, ob wir einen solchen Feiertag bekommen, sondern eher welchen." Möglich wäre aus seiner Sicht etwa der 17. Juni, also der Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR, der 8. Mai als Tag der Befreiung von der Nazi-Diktatur oder der 27. Januar als Holocaust-Gedenktag. "Es muss ein Tag sein, der eine politische Relevanz in unserer Geschichte hat", so Müller.
Berlin gehört zu den Bundesländern mit den wenigsten arbeitsfreien Feiertagen. Aktuell sind es 9, Bayern hat hingegen 13 Feiertage, Baden-Württemberg 12. Die Debatte hatte zuletzt durch eine Vorstoß der norddeutschen Länder bundesweit Fahrt aufgenommen: Geplant und teilweise schon beschlossen ist die Einführung eines arbeitsfreien Feiertags am Reformationstag in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Bisher war der Reformationstag lediglich in den ostdeutschen Ländern außer Berlin gesetzlicher Feiertag, im Vorjahr zum 500. Reformationsjubiläum einmalig bundesweit.
- dpa