"Tag der Erde" 2021 war das wärmste Jahr in Europa
Die Klimakrise zeigt sich abermals in den Wetterdaten: Seit Beginn der Aufzeichnung war 2021 das wärmste Jahr in Europa, in Italien wurde die höchste je gemessene Temperatur erreicht.
Hitze-Rekorde in Europa haben im vergangenen Jahr großflächige Waldbrände vor allem im Mittelmeerraum ausgelöst. Die Sommer-Temperaturen lagen rund ein Grad über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahrzehnte, wie das Kopernikus-Institut am Freitag, dem "Tag der Erde", bekannt gab.
In Italien wurden zeitweise 48,8 Grad gemessen, der höchste jemals in Europa festgestellte Wert. In der Folge konnten sich Waldbrände dort und auch in Griechenland rasant ausbreiten. Auf der anderen Seite gab es 2021 auch Extremwetter im Sommer mit Starkregen und Überflutungen, der etwa in Deutschland und Belgien mehr als 200 Menschen das Leben kosteten.
Weltweit war es vergangenes Jahr etwas kühler
Die vergangenen sieben Jahre waren zusammen auch weltweit die wärmsten. Allerdings war es 2021 wegen des Wetterphänomens El Niño, das die Ozeantemperaturen auf der nördlichen Halbkugel beeinflusste, vergleichsweise etwas kühler.
Die Weltgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Deutschland hat seinen Beitrag auch über ein Klimagesetz verankert. Während 2020 die Ziele wegen der Corona-Pandemie weitgehend eingehalten wurden, haben 2021 die Sektoren Gebäude und Verkehr ihre Vorgaben verfehlt. Die Bundesregierung ist nun verpflichtet, hier nachzusteuern.
Der "Earth Day" oder "Tag der Erde" wird jedes Jahr in über 170 Ländern begangen und soll zum schonenden Umgang mit der Umwelt anregen. In Deutschland und anderen Ländern sind zahlreiche Kundgebungen geplant.
- Nachrichtenagentur Reuters