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Schnee in den Alpen: Rückgang alarmiert Forscher


"Dieser Rückgang kann nicht mehr ignoriert werden"
Schneefallmenge in den Alpen sinkt deutlich

Von t-online, ams

Aktualisiert am 05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0766505354Vergrößern des Bildes
Verschneite Alpen in Bayern (Archivbild): Es schneit immer weniger in den Alpen. (Quelle: IMAGO/Elke Münzel/imago)
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Die Temperaturen steigen global an. Das hat drastische Folgen für die Alpen, wie Forscher jetzt herausgefunden haben.

Eine neue Studie des Forschungszentrums Eurac Research hat ergeben, dass die Schneefallmenge in den Alpen zwischen 1920 und 2020 um durchschnittlich 34 Prozent gesunken ist. Besonders deutlich ist der Rückgang in den südlichen Regionen des Hochgebirges wie Italien, Slowenien und Teilen der österreichischen Alpen, wo sich der Schnee um 50 Prozent verringert hat. Auch niedrigere Lagen unter 2.000 Metern sind stark betroffen, hieß es im Papier, das im Wissenschaftsmagazin "International Journal of Climatology" erschienen ist.

In nördlichen Gebieten wie der Schweiz und Nordtirol spielt die Höhe eine entscheidende Rolle für die Schneemenge. Während höhere Lagen weiterhin ausreichend Schnee erhalten, verwandelt sich der Niederschlag in tieferen Lagen aufgrund gestiegener Temperaturen zunehmend in Regen. Vor allem nach 1980 sei eine deutliche Abnahme festzustellen. "Dieses Datum fällt auch mit einem ebenso starken Anstieg der Temperaturen zusammen", so Michele Bozzoli, Umweltmeteorologe bei Eurac Research.

Am schlimmsten sei die Situation in südwestlichen und südöstlichen Gebieten. Dort sind die Temperaturen so stark gestiegen, dass selbst in höheren Lagen nur noch Regen niederkommt.

"Dieser Rückgang kann nicht mehr ignoriert werden"

Die Daten stammen aus 46 Messstellen in den gesamten Alpen, wobei moderne Wetterstationen sowie historische handschriftliche Aufzeichnungen genutzt wurden. Die Ergebnisse wurden durch Zusammenarbeit mit meteorologischen Ämtern, Umweltbehörden und Universitäten wie Trient zusammengetragen und ausgewertet. "Frischer Schnee hat in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen", erklärte Bozzoli weiter.

Die Abnahme der Schneemengen hat nicht nur Auswirkungen auf den Wintersport, sondern auch auf die Wasserreserven. Schmelzender Schnee speist im Frühjahr Gletscher und Bergbäche langsam und ist daher wichtig für das Wassermanagement. Laut Bozzoli muss dieser Aspekt künftig stärker in die Planung einfließen: "Dieser Rückgang kann nicht mehr ignoriert werden", sagte Bozzoli abschließend.

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