"Ich bin natürlich besorgt" Super-Taifun trifft asiatische Inseln – bis zu 1.200 Liter Regen erwartet
Der Taifun "Kong-rey" hat zwei Inselstaaten im Pazifischen Ozean getroffen. Sehr hohe Regenmengen könnten am Freitag für Chaos sorgen.
Ein Sturm mit extrem hohen Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde hat sich im Westen des Pazifiks zusammengebraut: Nun hat Super-Taifun "Kong-rey" die Philippinen und Taiwan erreicht. Bis zu fünf Millionen Menschen könnten dem Katastrophenschutz zufolge von "Kong-rey" betroffen sein, der auf den Philippinen "Leon" genannt wird. Viele Menschen hatten sich dort gerade erst von den Folgen des schweren Tropensturms "Trami" erholt. 90 Menschen starben, 560.000 verloren ihr Zuhause.
In Taiwan gilt eine landesweite Warnung. Mehr als 8.600 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Im Taroko Nationalpark im Osten des Landes brach der Kontakt zu zwei tschechischen Touristen ab. 30 Menschen wurden verletzt. Alle Flüge fielen aus.
Bewohner waren besorgt
Bereits im Vorfeld stand das öffentliche Leben auf zwei zu Taiwan gehörenden Inseln still. Auf den größten Inseln des Bezirks Taitung wurde der Unterricht am Mittwoch ausgesetzt, Arbeiten im Freien wurden eingestellt. Auch der Fährverkehr zwischen der entlegenen Insel Kinmeng und der chinesischen Hafenstadt Xiamen wurde gestoppt.
Fischer an der Küste sicherten bei strömendem Regen ihre Boote gegen den drohenden Sturm. Ein Fischer sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Ich bin natürlich besorgt. All mein Besitz liegt hier."
Regionen müssen sich auf Erdrutsche einstellen
Die taiwanische Wetterbehörde warnte vor heftigen Regenfällen in den östlichen und nördlichen Küstengebieten sowie in den Bergen im Zentrum und Süden des Landes. Besonders betroffen sind die Bezirke Yilan und Hualien, wo am Freitag mit 800 bis 1.200 Litern Regen pro Quadratmeter gerechnet wird. Ein Meteorologe erklärte, dass sich diese Regionen auch auf Erdrutsche einstellen müssten.
Zwischen Juli und Oktober treten in Taiwan regelmäßig Tropenstürme auf, jedoch sei ein so starker Taifun wie "Kong-rey" zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich. Dies sei zuletzt im Oktober 2004 mit dem Sturm "Nock-ten" vorgekommen. Wissenschaftler führen die zunehmende Häufigkeit und Intensität solcher Stürme auf den Klimawandel zurück.
Im Juli dieses Jahres traf der stärkste Taifun seit acht Jahren, "Gaemi", Taiwan. Zehn Menschen kamen durch ihn ums Leben, Hunderte wurden verletzt." Auch beim Sturm "Krathon" Anfang Oktober gab es mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte.
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- Nachrichtenagenturen AFP und dpa