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Ostsee: Anzeige wegen ertrunkener Kegelrobben gestellt


In der Ostsee
Zahlreiche Robben ertrunken – grausamer Verdacht

Von t-online, lma

18.10.2024Lesedauer: 1 Min.
Junge Kegelrobbe am Strand (Symbolbild): Auf Helgoland wächst die Population des Raubtieres seit Jahren stetig.Vergrößern des Bildes
Junge Kegelrobbe am Strand (Symbolbild): In der Ostsee wurden zahlreiche tote Robben gefunden. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Es geht um mindestens 25 tote Kegelrobben seit Anfang Oktober. Mehrere der Meerestiere sollen nach ersten Erkenntnissen ertrunken sein.

Seit Anfang Oktober sind zwischen Rügen und Greifswald mindestens 25 tote Kegelrobben gefunden worden. Untersuchungen im Stralsunder Meeresmuseum haben gezeigt, dass einige der Tiere ertrunken sein könnten. Dr. Judith Denkinger, Kuratorin für Meeressäuger, erklärte NDR 1 Radio MV, dass bei einem Tier eine frische Verletzung durch eine Einschnürung festgestellt wurde.

Bei den anderen Robben gab es keine sichtbaren Anzeichen für die Todesursache. Infektionskrankheiten konnten bereits bei sieben Tieren ausgeschlossen werden. Bei drei Robben deutet Wasser in der Lunge auf Ertrinken hin – möglicherweise durch Verfangen in Netzen, bewiesen ist dies allerdings bisher nicht.

Untersuchungen dauern an

Die laufenden Untersuchungen könnten bis Ende November andauern. Aufgrund der ungewöhnlich hohen Anzahl toter Robben hat das Meeresmuseum Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Laut Dr. Denkinger ist die Anzahl toter Kegelrobben in diesem Jahr besorgniserregend hoch.

Innerhalb von nur zwei Wochen wurden mehr tote Tiere entdeckt als im bisherigen Rekordjahr 2017, als innerhalb von zwei Monaten 23 Tiere verendeten. Von den aktuellen Fällen wurden 20 entlang der Küste zwischen Binz und Lobbe gefunden, die übrigen im Greifswalder Bodden.

Die Kegelrobbe galt in der deutschen Ostsee seit den 1920er-Jahren als nahezu ausgestorben und steht unter besonderem Schutz nach dem Bundesartenschutz- und dem Bundesnaturschutzgesetz. In den vergangenen Jahren hat sich ihr Bestand jedoch wieder erholt. Die Tiere können bis zu 2,5 Meter groß und über 200 Kilogramm schwer werden und sind mittlerweile wieder vor den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns anzutreffen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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