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Brände: Griechische Behörden ordnen Evakuierung der Stadt Marathon an


Stadt bei Athen bereits evakuiert
"Katastrophe biblischen Ausmaßes"

Von afp, dpa
Aktualisiert am 12.08.2024Lesedauer: 3 Min.
EUROPE-WEATHER/GREECE-WILDFIREVergrößern des BildesFeuerwehrleute kämpfen gegen den Waldbrand in Griechenland. (Quelle: Alexandros Avramidis/reuters)

In Griechenland toben erneut heftige Waldbrände. Jetzt wird eine Stadt evakuiert. Zehntausende Menschen sind betroffen.

Griechische Behörden haben die Evakuierung von zwölf Ortschaften angeordnet. Die Einwohner seien per SMS aufgerufen worden, ihre Häuser zu verlassen. Das melden die Nachrichtenagentur AFP und die Deutsche Presse-Agentur. Unteren anderem betroffen ist die Stadt Marathon nordöstlich der Hauptstadt Athen, in der mehr als 30.000 Einwohner leben. Der Bürgermeister der Stadt Stergios Tsirkas warnte, der Stadt drohe eine "Katastrophe biblischen Ausmaßes". "Die ganze Stadt steht in Flammen", sagte er dem Fernsehsender Skai.

In der Region tobt ein Großbrand. Mehrere Dörfer und Ortschaften im Raum Varnavas und Marathon wurden bereits zuvor evakuiert. Nun kam auch die Region rund um Penteli dazu. In Begleitung von Feuerwehrwagen und der Polizei wurden Hunderte Einwohner in Sicherheit gebracht, wie das griechische Fernsehen zeigte.

Video | Verheerender Großbrand in Urlaubsregion
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Quelle: reuters

Dichte graubraune Wolke über Athen

Rauchwolken stiegen auf und erreichten die griechische Hauptstadt, die rund 30 Kilometer südlich liegt. Wegen der starken Rauchbildung lag stundenlang eine dichte graubraune Wolke über Athen. Die Rauchschwaden erstreckten sich über mehr als 100 Kilometer und erreichten die Halbinsel Peloponnes, wie Anwohner berichteten und auf Satellitenbildern zu sehen war.

In der Region um Athen und in weiten Teilen Mittelgriechenlands herrscht Angaben des Zivilschutzes nach die höchste Stufe der Brandgefahr. Die Lage werde in den kommenden Tagen äußerst gefährlich bleiben, teilte der Zivilschutz mit. In den meisten Regionen Griechenlands hat es seit Monaten nicht mehr richtig geregnet.

Meteorologen und Zivilschutz hatten in den vergangenen Tagen immer wieder gewarnt: Wegen der extremen Trockenheit und der starken Winde, die derzeit rund um die Ägäis wehen, könne sich jeder kleine Brand binnen Minuten zu einem Großfeuer ausweiten.

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Ein Sprecher der Feuerwehr sagte im griechischen Rundfunk: "Die Flammen steigen mehr als 25 Meter hoch." Kurz vor Sonnenuntergang waren 15 Löschflugzeuge und 11 Hubschrauber im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte. "Es wird eine lange Nacht werden", sagte ein Offizier der Feuerwehr Reportern vor Ort. Mehrere Hundert Feuerwehrleute und zahlreiche freiwillige Helfer seien im Einsatz, hieß es. "Bei Tagesanbruch werden wir 29 Löschflugzeuge und Hubschrauber einsetzen", kündigte ein Sprecher an.

Die Bedingungen für die Brandlöschung sind jedoch denkbar schlecht: Wegen stürmischer Winde, die im Laufe des Tages nicht nachlassen sollen, werden die Feuer weiter angeheizt. Die Situation sei extrem schwierig, sagte Bürgerschutzminister Vassilis Kikilias, der die Bürger am Vormittag über die Situation informierte. Die griechische Tageszeitung "Ta Nea" äußerte sich dramatischer: "Der feurige Albtraum ist außer Kontrolle", ist beim Medium zu lesen.

Viele Menschen weigern sich, ihre Häuser zu verlassen

Zahlreiche Menschen erlitten Rauchvergiftungen und wurden in Krankenhäuser gebracht, wie griechische Medien berichteten. Auch zwei Krankenhäuser mussten evakuiert werden, wie die Regierung mitteilte. Unklar war zunächst, wie viele Häuser zerstört oder beschädigt wurden.

Fernsehreporter berichteten, dass sie Dutzende lichterloh brennende Häuser gesehen hätten. In einigen Fällen kam es zu Streitigkeiten zwischen Einwohnern und der Polizei. Viele Menschen weigerten sich trotz der sich nähernden Flammen, ihre Häuser zu verlassen und versuchten mit Gartenschläuchen, ihr Hab und Gut zu retten. Touristische Anlagen waren zunächst nicht bedroht, wie es in den Berichten hieß.

Für die vor den Flammen flüchtenden Menschen öffnete die Regierung laut Behörden die Anlagen des Olympiastadions im Norden Athens und andere Sporthallen. Auch Hotels stellten Zimmer zur Verfügung, wie der Verband der Hoteliers mitteilte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
  • tanea.gr: "Φωτιά στην Αττική: Ανεξέλεγκτος ο πύρινος εφιάλτης – Χτυπάει ασταμάτητα το 112 – Συνεχείς εκκενώσεις – Όλες οι εξελίξεις"
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