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Klimawandel: Biologe Mark Benecke sagt "Höllensommer" voraus


Umstrittene Prognose
Biologe Benecke sieht einen "Höllensommer" voraus

Von t-online, wan

Aktualisiert am 09.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Biologe Mark Benecke bei einem Vortrag (Archivbild): In Köln sprach er jetzt zum Thema Klimawandel.Vergrößern des Bildes
Der Biologe Mark Benecke bei einem Vortrag (Archivbild): In Köln sprach er jetzt zum Thema Klimawandel. (Quelle: Michael Korte)

Der Forensiker Mark Benecke wagt sich an das Thema Klimawandel. Bei einem Vortrag machte er eine drastische Vorhersage.

Eigentlich ist Mark Benecke bekannt für seine anschaulichen Erläuterungen zu Mordfällen, vor allem wenn es um forensische Aspekte geht. Jetzt sprach der Biologe vor Kölner Studenten über den Klimawandel und dessen bereits sicht- und fühlbaren Auswirkungen.

Der 53-Jährige warnte bei einer Vorlesung an der Hochschule für Finanzwirtschaft und Management davor, wie sich das Leben auf der Erde schon bald verändern könnte. Konkret sieht Benecke einen "Höllensommer" auf Deutschland zukommen. Die Temperaturen seien schon jetzt "nicht nur ungewöhnlich, sondern katastrophal". Und er wurde noch drastischer: "Ich kann Ihnen aus der Erfahrung der letzten Jahre mit großer Sicherheit sagen, dass wir den Höllensommer des Jahrhunderts und Jahrtausends kriegen werden."

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Auf X waren Beneckes Aussagen umstritten. Zum einen sei der Biologe kein Klimaexperte, zum anderen seien Vorhersagen für das Wetter im Sommer eher schwierig. "Ich will ja keinesfalls einem Kriminalbiologen widersprechen, aber es gibt keine Ansatzpunkte dafür, dass wir in Deutschland den Höllensommer des Jahrtausends bekommen. Global kann es durchaus sein, dass wir im Durchschnitt am oberen Ende dessen landen, was man bisher kennt", schrieb der Meteorologe Jörg Kachelmann auf X.

Allerdings gibt es auch andere Hinweise auf heiße Sommer. Forscher haben jetzt ein Muster entschlüsselt, das in den vergangenen Jahren besonders warme und trockene Perioden in Deutschland und anderen europäischen Ländern hervorgerufen hat. Demnach könnte es 2024 vor allem im Süden Europas extrem hohe Temperaturen geben. Aber auch Nordeuropa müsse sich auf Hitzewellen einstellen, heißt es in einer jüngst veröffentlichten Studie hin.

Video | Wetterphänomen im Wandel – extreme Folgen für Deutschland
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Quelle: t-online

Wärmster Januar und Februar

Das Jahr hat zumindest sehr warm begonnen, global gesehen. So ist der Februar der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus erst vor wenigen Tagen mitteilte.

Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche betrug dem Dienst zufolge durchschnittlich 13,54 Grad Celsius. Das seien 0,81 Grad mehr als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und 0,12 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen Februar im Jahr 2016. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis in das Jahr 1950, teilweise sind aber auch frühere Daten verfügbar. Der Januar hatte bereits Temperaturrekorde gebrochen. Die Messungen von Temperaturen in den Ozeanen zeigen ebenfalls Rekordtemperaturen.

Benecke benannte in seinem Vortrag vor den Wirtschaftsstudenten, der auch auf YouTube veröffentlicht wurde, die in seinen Augen Schuldigen. Das Profitdenken vieler Unternehmen sei ein großes Problem, es stehe Klimamaßnahmen im Wege. "Deswegen fackelt die Erde ab – oder säuft ab – beides gleichzeitig", so der Wissenschaftler. Aber auch Verbraucher müssten umdenken, mahnte er, zum Beispiel weniger Auto fahren und weniger Fleisch essen.

Verwendete Quellen
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