Zimmerpflanzen Kleines Blütenwunder Phalaenopsis
Die Phalaenopsis zählt zu den beliebtesten Zimmer-Orchideen und gilt wegen ihrer recht einfachen Pflege auch als "Einsteiger-Orchidee". Die Phalaenopsis blüht in zahlreichen Variationen: in uni, mit Streifen oder Punkten von Weiß über Gelb bis zu dunklem Violett. Wie alle Orchideen ist sie etwas heikel beim Gießen. Tipps fürs Schneiden und Umtopfen der Phalaenopsis.
Die Orchideen lieben einen mäßig hellen bis halbschattigen Standort, am besten am Ost- oder Westfenster. Die Phalaenopsis fühlt sich im warmen Wohnraum bei Temperaturen von 20 bis 25 Grad wohl. Direkte Heizungsluft sollte allerdings vermieden werden. Ebenfalls sollte sie nicht direkter Sonne ausgesetzt werden, denn die Blätter der Phalaenopsis verbrennen leicht.
Phalaenopsis in Blau: nicht von langer Dauer
Sogar blaue Blüten werden angeboten. Bei diesen Orchideen handelt es sich aber um künstliche Sorten, die durch Lebensmittelfarbe entstanden sind. Wenn sich neue Blütenrispen bilden, setzt sich die ursprünglich weiße Sorte wieder durch und das Blau verschwindet.
Einfache Pflegeanleitung für die Phalaenopsis
Die Pflege der Phalaenopsis ist unkompliziert. Hauptaugenmerk sollte auf das regelmäßige Gießen entfallen. Ideal ist ein kurzes Tauchbad. Je nach Art des Substrats und der Raumtemperatur genügt dies alle 7 bis 14 Tage als Wassergabe völlig. Dazu wird der Topf in lauwarmes Wasser gestellt – in der Wachstumszeit angereichert mit Orchideendünger. So kann sich das Substrat mit Wasser voll saugen.
Anschließend lässt man die Pflanze gründlich abtropfen, damit kein Wasser im Übertopf stehen bleibt. Orchideenwurzeln sind sehr empfindlich, sie würden sonst verfaulen. Hin und wieder kann man die Blätter – auf keinen Fall die Blüten! – besprühen, denn die Pflanzen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Phalaenopsis schneiden für neue Blüten
Die Phalaenopsis entwickelt immer wieder neue Blütentriebe, wenn man verblühte Rispen über dem zweiten Auge von unten abschneidet. Dort treiben die Orchideen dann eine neue Rispe hervor. Bis zu zweimal kann der Hobbygärtner den Zweig so zurückschneiden. Der Verband der niederländischen Orchideenzüchter empfiehlt, diesen danach aber ganz zu entfernen. Die Pflanze legt dann eine Pause ein und kann nach sechs Monaten erneut erblühen.
Phalaenopsis regelmäßig umtopfen
Alle zwei bis drei Jahre sollte man die Phalaenopsis umtopfen, damit die Orchideen immer über ein lockeres Substrat verfügt. Dazu verwendet man am besten spezielles Orchideen-Substrat. Der ideale Zeitpunkt, um Orchideen umzutopfen ist der Frühling. Abgestorbene Wurzelteile sollten dabei abgeschnitten werden. Man erkennt tote Wurzeln daran, dass sich sich hohl und trocken anfühlen.
Die unterste Schicht im neuen Topf kann man mit Blähton oder Kieselsteinen füllen, damit das Wasser später gut abfließt. Nach dem Umtopfen sollte die Phalaenopsis ein paar Tage lang nicht gegossen werden, damit sich beschädigte Wurzeln erholen.
Vermehrung durch Ableger
Zuweilen entstehen an den Blütenstängeln der Phalaenopsis statt Blüten kleine Blätter – dann handelt es sich um so genannte Kindel, die zur Vermehrung dienen. Man sollte diese Kindel so lange an der Mutterpflanze lassen, bis die Wurzeln mehrere Zentimeter lang sind. Dann trennt man den Ableger mit einem scharfen Messer ab und topft sie in Orchideensubstrat ein. In den ersten Wochen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit für die Nachkommen wichtig. Ideal ist dafür ein Mini-Gewächshaus oder man stülpt einfach eine durchsichtige Plastiktüte darüber. Man sollte den kleinen Orchideen aber regelmäßig Frischluft gönnen – also das Gewächshaus lüften oder die Tüte für kurze Zeit entfernen.
Pflege-Steckbrief Phalaenopsis | |
Standort | Mäßig hell bis halbschattig. |
Temperatur | Etwa 20 bis 25 Grad. |
Gießen | Wie bei allen Orchideen am besten mittels eines Tauchbads. |
Schneiden | Verblühte Rispen über dem zweiten oder dritten Knoten abschneiden. |
Vermehrung | Kindel abtrennen und in Orchideensubstrat pflanzen. |
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