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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lidl, Aldi & Co. Neue Regelung: Discounter müssen alte Elektrogeräte zurücknehmen
Ob altes Handy oder defekter Rasierer: Ausrangierte Elektrogeräte müssen Discounter künftig kostenlos annehmen. Auch Online-Händler werden dazu verpflichtet. Ab diesem Datum soll die neue Regelung gelten.
Ab dem 1. Januar 2022 an können Verbraucher alte Elektrogeräte auch im Supermarkt oder im Discounter kostenlos abgeben. Der Bundesrat hat eine entsprechende Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes beschlossen.
Für kleine Geräte wie Mobiltelefone oder Taschenlampen gilt die Rücknahme unabhängig vom Neukauf eines Produkts. Für größere Altgeräte greift sie beim Kauf eines neuen Artikels.
Das sind die Vorgaben für den Handel
Voraussetzung für die erweiterte Rücknahmepflicht ist eine Ladenfläche von mehr als 800 Quadratmetern. Zudem müssen die betroffenen Händler selbst mehrmals im Jahr Elektrogeräte anbieten. Hierfür reicht bereits der regelmäßige Verkauf von Lampen aus.
Die Gesetzesnovelle sieht auch vor, dass alle Sammelstellen mit einer einheitlichen Kennzeichnung versehen werden. Auf diese Weise sollen Verbraucher die Sammelstellen schnell erkennen.
Auch Onlinehändler müssen Elektroschrott annehmen
Geschäfte müssen kleine Geräte wie den ausgedienten Taschenrechner oder eine Powerbank auch annehmen, wenn sie anderswo gekauft wurden. Größere Geräte wie alte Fernseher können jedoch nur abgegeben werden, wenn ein neues Gerät gekauft wird – etwa, wenn ein Supermarkt im Rahmen einer Aktion Fernseher anbietet. Auch Online-Händler müssen den Elektroschrott kostenlos und unkompliziert zurücknehmen und recyceln. Sie sollen ihren Kunden bei jedem Kauf von neuen Elektrogeräten eine kostenlose Abholung und Entsorgung der alten Geräte anbieten.
Hintergrund ist, dass in Deutschland bisher weniger alte Elektrogeräte eingesammelt werden als eigentlich von der EU vorgeschrieben. Bürger sind verpflichtet, ihren Müll zu trennen – dazu gehört auch, dass Elektroschrott weder in den Restmüll noch in die gelbe Tonne oder den gelben Sack gehört. Allerdings kontrolliert niemand den Hausmüll, es droht keine Strafe.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa