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Einbauschrank unter der Treppe: So nutzen Sie den Raum am besten


Wohnen
Treppe einfach als Stauraum nutzen

Wohin mit Werkzeug, Skiern und Reisekoffer, wenn der Überboden bereits überquillt und unter dem Bett auch schon lange kein Platz mehr ist? Dann kann eine Treppe des Rätsels Lösung sein. Denn unter den Stufen ist meist noch jede Menge Raum für Schuhe, Putzzeug und Co. – wenn man ihn zu nutzen weiß. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Wohntreppe sieht gleich viel besser aus und der Schmutz aus der dunklen Ecke ist ebenfalls gebannt. So könnte der Stauraum unter der Treppe auch bei Ihnen aussehen.

18.06.2013|Lesedauer: 4 Min.
Von dpa-tmn
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Auf den ersten Blick ist sie meist zu niedrig, zu dunkel und zu eng: Die Nische unter einer Treppe. Doch auch hier können tolle Stauraumlösungen entstehen. "Vergleichsweise einfach und vielseitig lassen sich Räume unter einer geschlossenen Treppe nutzen", erläutert Mareike Hermann von der DIY Academy in Köln. Sie sind durch eine Rückwand, durch die Unterseite der Treppe und meist auch durch eine Seitenwand klar begrenzt.

Jede Treppe ist anders und braucht eine individuelle Lösung – wie diese Maßanfertigung der Schreinerei Mitsching.Vergrößern des Bildes
Jede Treppe ist anders und braucht eine individuelle Lösung – wie diese Maßanfertigung der Schreinerei Mitsching. (Quelle: www.mitsching-moebel.de)

Nicht jede Treppe eignet sich zum Umbau

Allerdings spielt die Form der Treppe eine Rolle: "Eine halb- oder viertelgewendelte Treppe kann gut unterbaut werden. Schwierig hingegen ist eine Spindeltreppe mit Mittelsäule", erklärt Johannes Wortmann, ein auf Treppen spezialisierter Tischlermeister aus Balve bei Iserlohn (Nordrhein-Westfalen). Wie der Raum unter der Treppe ausgestattet wird, hängt davon ab, was gelagert werden soll: Eine offene Garderobe für den Flur etwa kann mit Hilfe von Teleskopstangen geschaffen werden.

Offen Regale sorgen für eine wohnliche Atmosphäre

Oder: "Wer über eine große Bibliothek oder eine umfangreiche Sammlung an CDs oder DVDs verfügt, sollte über Regale nachdenken", sagt Hermann. Regalböden werden in Baumärkten passgenau zugeschnitten. Die Regalwand unter der Treppenschräge dürfe auch gerne Teil des davorliegenden Wohnraumes oder Treppenhauses bleiben, das heißt, sie kann auch ruhig offen und Bücher und CDs damit sichtbar bleiben. Das sorgt für eine wohnliche Atmosphäre.

Geschlossene Schränke eignen sich für Schuhe und Haushaltsartikel

Anders sieht es aus, wenn wenig dekorative Gegenstände wie Schuhe, Saisonware oder Haushaltsartikel verstaut werden sollen. "Dann bietet es sich an, den Bereich unter der Treppe vom übrigen Raum optisch zu trennen", sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef bei Bonn. Ein kostengünstiger, platzsparender Sichtschutz ist eine Gardine. Eleganter sind Fronten, die sich in Material und Beschaffenheit am vorhandenen Raum orientieren, zum Beispiel aus dem gleichen Holz wie die Möbel gemacht sind.

Keine Treppe gleicht der anderen – individuelle Lösungen meist notwendig

"Letztlich ist jede Treppe heute ein Einzelstück. Deshalb ist es so gut wie unmöglich, vorgefertigte Teile zu nutzen", erläutert Tischlermeister Wortmann. "Die Front muss in den allermeisten Fällen individuell gefertigt werden." Maßgeschneiderte Türen vom Tischler können auch raffinierte Öffnungs- und Faltmechanismen haben. Für versierte Heimwerker können Trockenbauwände oder Schiebetüren auf Raumtrennschienen Alternativen sein.

Offene Treppen sind schwieriger zu zu gestalten

Weit schwieriger als der Raum unter einer geschlossenen Treppe lässt sich der unter einer offenen Treppe gestalten. "Egal, wie man die Front zum Raum verkleidet – zwischen den Stufen sieht man immer hindurch", sagt Geismann. "Außerdem gelangen Staub und Schmutz hinein. In dem kleinen, verwinkelten Raum wiederum kann der Dreck schwer beseitigt werden." Eine Möglichkeit, zumindest der Teilnutzung, bieten Schubfächer, die unterhalb der ersten drei bis vier Stufen als eine Art Sockel eingebaut werden. Hier findet etwa ein Schuhregal Platz. "Sie sehen aus wie eine Setzstufe und ermöglichen es, den Raum von der Trittseite her zu nutzen", erläutert Wortmann. Die Seite der Treppe und damit der Fächer kann beispielsweise mit Holz verkleidet werden, die Schublade wird wie beim Hinaufgehen einfach herausgezogen.

So werden die Treppenräume ausgestaltet

Wer eine ganze Kammer zur Verfügung hat, braucht ein Innenleben: "Der Raum unter der Treppe muss dann so aufgeteilt werden, dass auch die Tiefe gut erreichbar ist", skizziert Hermann den ersten Planungsschritt. Sehr sperrige und selten verwendete Teile wie Koffer, Schlitten, Surfbrett oder Ersatzmatratze seien in der tiefsten und flachsten Nische ideal aufgehoben. "Für kleinere Gegenstände bieten sich Kisten und Container in unterschiedlichen Formaten an. Wenn diese auf Bretter mit Rollen gestellt werden, lassen sie sich bei Bedarf ganz leicht hervorholen." Hilfreich ist hier eine gut leserliche Beschriftung.

Darüber hinaus lässt sich das Innenleben des Miniraumes organisieren wie das eines begehbaren Schrankes: Mit Regalen, aber auch Haken und Kleiderstangen. "Sowohl Baumärkte als auch Küchenhersteller bieten eine reiche Auswahl an Böden, Auszügen und Hängemodulen", sagt Geismann. Hermann empfiehlt darüber hinaus den Blick in die Kataloge von Keller- und Werkstattausstattern. "Mit Systemlösungen werden Stauräume besonders effizient eingerichtet."

So bekommen Sie Licht ins Dunkel

Damit im neu geschaffenen Stauraum das Lagergut leicht gefunden werden kann, braucht es eine Beleuchtung. "Denkbar ist, entlang der Wand Kabel zu führen und unter einer oder mehreren Stufen Leuchten zu montieren", sagt Tischlermeister Johannes Wortmann. Das sei allerdings vergleichsweise aufwendig. Eine gute Alternative seien LEDs – vor allem, wenn sie mit Batterie betrieben werden. "Sie sind nicht nur minimalistisch klein, sondern haben auch den großen Vorteil, dass sie nicht heiß werden und damit keine Brandgefahr entsteht", sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie.

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