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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps für eine lange Haltbarkeit Kann ich keimende Kartoffeln bedenkenlos essen?
Ob nach der eigenen Ernte oder dem Großeinkauf: Kartoffeln müssen richtig gelagert werden, wenn sie nicht austreiben oder schrumpelig werden sollen.
Sie können Kartoffeln mehrere Wochen oder gar Monate lang aufbewahren, wenn Sie auf die Lichtverhältnisse, die Temperatur und den richtigen Behälter achten. Mit den folgenden Tipps bleiben sie lange haltbar.
Kartoffeln kühl und dunkel lagern
Kartoffeln gehören an einen dunklen und kühlen, aber frostfreien Ort. Denn Licht und Wärme lassen die Knollen vorzeitig keimen. Ideal sind ein unbeheizter, gut gelüfteter Keller oder eine Garage. Dort packen Sie das Gemüse am besten in eine mit trockenem Stroh isolierte Kiste. So lassen sich starke Temperaturschwankungen vermeiden und die Knollen können atmen.
Für große Mengen von selbst geernteten Kartoffeln können Sie sich eine Kartoffelhorde anschaffen – eine große, stabile Kiste aus Holz. Im Handel erhältliche Kartoffeltöpfe aus Ton oder Keramik mit Luftlöchern und Deckel bieten Platz für die Lagerung von vier bis fünf Kilogramm Kartoffeln.
Kartoffeln in der Wohnung aufbewahren
Wer Kartoffeln in der Wohnung aufbewahrt, lagert sie am besten in einer unbeheizten Vorratskammer oder einem Abstellraum. Ist der Raum nicht dunkel, decken Sie die Kartoffeln mit Papier oder Jutestoff ab oder packen Sie sie in Papiertüten oder Leinenbeutel. So halten Kartoffeln mehrere Wochen.
Auf keinen Fall sollten die Knollen in Plastiktüten oder geschlossenen Kunststoffgefäßen aufbewahrt werden, da sie darin "schwitzen" und schimmeln oder faulen können.
Was, wenn die Kartoffel keimt ...?
Solange die Knolle noch fest ist und die Keime nicht mehr als einen Zentimeter messen, kann eine gekeimte Kartoffel bedenkenlos verzehrt werden. Sobald die Triebe mehrere Zentimeter lang sind und die Haut faltig wird, gehört die Kartoffel jedoch in die Biotonne – oder kann in die Erde eingepflanzt werden.
Durch zu viel Licht werden Kartoffeln außerdem grün und lagern Solanin ein, einen Giftstoff, der in fast allen Nachtschattengewächsen zu finden ist. Solanin ist in kleinen Mengen zwar unbedenklich, doch es lässt die Kartoffel bitter schmecken. Grüne Stellen sollten vor dem Kochen deshalb entfernt werden.
Tipp:
Kartoffeln vor dem Lagern lieber nicht waschen, da die Schale dabei beschädigt werden kann. Es genügt, große Verschmutzungen wie Erde grob zu beseitigen.
Die richtige Lagertemperatur
Die optimale Aufbewahrungstemperatur für Kartoffeln beträgt vier bis zehn Grad Celsius. Im Kühlschrank sollten Kartoffeln nur wenige Tage aufbewahrt werden. Zum einen ist es dort häufig zu kalt: Bei unter vier Grad kann sich die Stärke in den Knollen in Zucker umwandeln, was den Geschmack negativ beeinflusst. Außerdem kann im Kühlschrank die Luft nicht zirkulieren.
In den Gefrierschrank sollten Kartoffeln übrigens nur, wenn sie bereits gekocht sind. Rohe Kartoffeln auf keinen Fall einfrieren, die Minusgrade zerstören die Zellstruktur der Knollen.
Kartoffeln mit Äpfeln lagern?
Neben Licht und Wärme hat die Kartoffel noch einen weiteren Feind: den Apfel – zumindest heißt es so. Denn Äpfel strömen das Reifegas Ethylen aus, das bei anderen Früchten Reifung und Austrieb fördert. Doch einige Untersuchungen zeigen, dass Ethylen bei Kartoffeln keine große Wirkung hat. Sie treiben nicht schneller aus, wenn sie zusammen mit Äpfeln in einem dunklen, kühlen Raum gelagert werden.
Wie lange halten Kartoffeln?
Wie lange die Kartoffeln halten, hängt vom Erntezeitpunkt ab: Nach nur 90 bis 120 Tagen geerntete Frühkartoffeln sollten rasch verzehrt werden. Mittelfrühe Kartoffeln (120 bis 150 Tage alt) sind mehrere Wochen lagerfähig. Wie lange Kartoffeln haltbar sind, hängt aber auch von der richtigen Lagerung und Aufbewahrung ab. Mehr über die Aufbewahrung von Kartoffeln steht in diesem Artikel.
Die Knollen sollten an einem dunklen, trockenen und kühlen (5 bis 8 Grad Celsius) Ort liegen. Idealerweise in einer Papiertüte oder Holzkiste, sodass die Luft leicht zirkulieren kann. Auch Zeitungspapier eignet sich. Der Vorteil davon ist, dass es die Feuchtigkeit etwas absorbiert. So faulen Kartoffeln nicht so schnell.
Im Herbst geerntete und durch eine feste Schale geschützte Spätkartoffeln halten richtig gelagert monatelang – im Idealfall bis zur nächsten Ernte.
- Mein schöner Garten
- Plantopedia
- vsd-dethlingen.de